Kein Wechselgeld: Ersten Supermärkten geht das Bargeld aus

Kassiererin mit Produkten an der Kasse
Foto: pr

Die Geldboten streiken. Supermärkte haben kein Wechselgeld. Und auch am Automaten könnte das Bargeld knapp werden.

Verbraucher haben in den letzten Wochen einiges mitzumachen. Produkte werden knapp und/oder teuer. Die Energiepreise steigen, usw.

Und jetzt kommt noch etwas Neues: Das Bargeld wird knapp. Supermärkten fehlt das Wechselgeld und auch Automaten werden nicht mehr ausreichend befüllt. Denn die Geldboten streiken.

Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen

Geldboten beliefern Supermärkte und Banken mit Bargeld. Doch diese streiken seit Montag. Supermärkten und Automaten droht deswegen das Bargeld auszugehen.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Geldboten in ganz Deutschland zu Warnstreiks aufgerufen. Der Streik soll bis zum Dienstagabend (5. Juli) andauern. Das bedeutet, dass sowohl Supermärkte als auch Banken in dieser Zeit nicht mit Bargeld beliefert werden.

Die Warnstreiks starteten am Montag in Hessen, Niedersachsen und Bremen. Die Arbeitsniederlegung stand im Voraus fest und hat wie geplant begonnen. Dies sagt Guido Jurock, der Streikleiter der Gewerkschaft Verdi.

Die überwiegenden Mitarbeiter einer Firma in Neu-Isenburg hat mit Beginn der Frühschicht ihre Arbeit niedergelegt. Geldboten von Firmen aus Frankfurt schlossen sich spontan an.

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Geldautomaten haben nicht genug Bargeld

Fast alle Beschäftigten der Wert- und Geldbranche haben sich dem Streik angeschlossen. Dadurch entstehen Engpässe in der Geldversorgung. Davon geht zumindest der Verdi-Sprecher aus.

An dem ein oder anderen Bankautomaten bekommen die Kunden dann kein Geld mehr. Das schließt auch die Bundesvereinigung deutscher Geld- und Wertdienste auf Nachfrage nicht aus.

Viele Banken haben sich jedoch auf den Streik vorbereitet und Bargeld gebunkert.

Doch auch Händler werden aufgrund des Streiks nicht mit Bargeld beliefert. Sie haben entsprechend am Dienstag kein Wechselgeld erhalten.

Daher hat eine Münchner Rewe-Filiale folgenden Aufruf gestartet: „Liebe Kunden, bitte zahlen Sie nach Möglichkeit ausschließlich mit Karte.“

Verdi fordert höhere Stundenlöhne

Der Streik der Geldboten ist für 2 Tage angesetzt. Also bis zum 5. Juli abends. Bei dem Streik geht es um Tarifverhandlungen bundesweit.

Verdi fordert für die Beschäftigten der Geld- und Wertbranche höhere Stundenlöhne zwischen 6,19 Euro und 20,60 Euro sowie eine Erhöhung der Bruttonentgelte um bis zu elf Prozent für betriebliche Angestellte.

Die nächste Verhandlungsrunde beginnt am 6. Juli.