Lieferengpässe: Discounter schließt deutschlandweit Filialen

Supermarkt Aldi-Filiale für Kunden
Symbolbild © istockphoto/huettenhoelscher

Der Ukraine-Krieg macht Verbrauchern und Händlern ganz schön zu schaffen. Denn es kommt immer wieder zu Lieferengpässen.

Ständig kommt es zu Lieferengpässen. Diese sind eine Folge des Ukraine-Krieges. Ein Discounter, bekommt die Auswirkungen besonders stark zu spüren. Denn dieser bezieht seine Ware hauptsächlich aus Russland.

Discounter muss schließen – wegen zunehmender Lieferschwierigkeiten

2019 noch hatte der russische Discounter Mere große Pläne. Er startete in Deutschland die ersten Filialen. Noch mehr sollten folgen. In ganz Deutschland verteilt. Doch nun muss der Discounter einen Großteil seiner Filialen schließen.

Der russische Discounter Mere war für viele Verbraucher eine tolle Alternative zu Aldi und Lidl. Kunden hatten dort die Möglichkeit sich mit überwiegend aus Russland stammender Billigware einzudecken.

Doch zukünftig wird dies an weniger Standorten möglich sein. Der Discounter Mere gehört zu der sibirischen Unternehmensgruppe Torgservis. Und wie vielen anderen auch, hat das Unternehmen sehr unter den anhaltenden Lieferschwierigkeiten zu leiden.

Sortiment schrumpft zunehmend: Viele Filialen müssen geschlossen werden

Die Lieferschwierigkeiten resultieren aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dadurch ergaben sich einige Wirtschaftssanktionen. Dazu kommt die anhaltende Inflation und die steigenden Rohstoff- und Energiepreise.

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Alles zusammen bedeutet das den Todesstoß für den russischen Konzern. Dabei ist dieser erst im Jahr 2019 nach Deutschland gekommen.

Doch jetzt sind zahlreiche Waren wie Lebensmittel, Drogerieprodukt und Haushaltswaren aus den Regalen verschwunden. Dabei handelt es sich eher um unübliche Produkte, wie zum Beispiel aus dem Baltikum.

In Leipzig ist das Angebot bereits auf 250 Artikel geschrumpft.

Ganz besonders im Bereich der Spirituosen ist das Sortiment geschrumpft. Der aus Russland stammende Billigsekt „Sowjetskoje Schampanskoje“ ist schon komplett aus dem Angebot verschwunden.

Der russische Discounter hatte große Pläne in Deutschland

Die Discounter-Kette Mere hatte eigentlich ganz andere Pläne. Ursprünglich sollten 100 Filialen in Deutschland eröffnet werden.

Mere hatte die Verkaufsstrategie, die Preise der Konkurrenz wie Aldi und Lidl regelmäßig zu unterbieten. Umgangssprachlich wird Mere auch „Russen-Aldi“ genannt.

Um diese niedrigen Preise zu anzubieten, spart der Discounter wo er nur kann. Die Warenpräsentation ist einfach gehalten. Sie wird lediglich auf Paletten angeboten. Außerdem werden Produkte mit kurzem Haltbarkeitsdatum sowie B-Ware vertrieben.