Mitten im Sommer: Ungewöhnlich viele Menschen krank in Deutschland

Person friert im Büro
Symbolbild © istockphoto/shironosov

Erkältungen im Sommer sind ungewöhnlich. Doch dieses Jahr sind viele Menschen krank. Erkältungen gehen in Deutschland herum.

Momentan kränkeln viele Menschen in Deutschland. Sie leiden unter Husten, Schnupfen und Fieber. Und das mitten im Sommer.

Ungewöhnlich viele Atemwegsinfekte

Ständig hört man von Freunden und Bekannten, dass sie gerade krank sind. Halb Deutschland scheint im Moment flachzuliegen.

Dieser subjektive Eindruck täuscht zwar, aber trotzdem: Daten und Einschätzungen von Ärzten und Apothekern bestätigen ihn teilweise. Denn es gibt für diese Jahreszeit ungewöhnlich viele Atemwegsinfekte in Deutschland.

Dies hat auch Folgen für das Gesundheitssystem

Wer krank ist, geht in der Regel zum Hausarzt. Diese bekommen die derzeitige Situation deutlich zu spüren. Das Patientenaufkommen ist besonders hoch. Das sagt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) berichtet: Es gibt etwas mehr Infekte als zur gleichen Zeit vor Corona.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) haben den gleichen Eindruck. Sie berichten über eine Zunahme von Erkältungskrankheiten in der letzten Zeit. Das schrieb ein Sprecher auf Anfrage.

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Das Corona-Virus ist verantwortlich

Für die Zahl an Erkrankungen bei Erwachsenen ist hauptsächlich das Corona-Virus Sars-CoV-2 verantwortlich. Dies gibt das RKI an. Denn durch die ansteckendere Omikron-Variante gibt es derzeit eine Corona-Sommerwelle. Im Gegensatz zu den Jahren 2020 und 2021. Da war das Corona-Virus eher im Herbst und Winter aktiv.

Bei Kindern sieht es anders aus. Da kursieren hauptsächlich Rhino- und Parainfluenzaviren. Und auch Influenzaviren spielen eine Rolle.

Es kommen Patienten mit positivem Schnelltest oder typischen Symptomen in die Praxen. Die Symptone bestehen meist aus Hals-, Glieder und Kopfschmerzen. Auch der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns ist typisch.

Doch es gibt eine positive Nachricht: Die Verläufe sind überwiegend mild. Gerade bei Geimpften. Dies sagt der Hausärzte-Verbandschef Weigeldt.

Es gibt aber auch viele Patienten, die zwar klassische Symptome haben, aber deren Test negativ ist. Bei einem Teil wird der Test dann erst später positiv. Andere haben wirklich nur einen grippalen Infekt.