Modehändler insolvent: Top-Marken werden günstig verschleudert

Geschäft mit einem roten Sale-Zeichen in der Fußgängerzone
Symbolbild © istockphoto/FooTToo

Viele Modehändler und Traditionsmarken mussten in letzter Zeit Insolvenz anmelden. Jetzt ist ein weiteres bekanntes Unternehmen betroffen.

Es ist eine Welle der Pleite. Aufgrund der Inflation und den steigenden Preisen stehen viele Firmen vor großen Herausforderungen. Ein weiteres Fashionhaus muss nun Insolvenz anmelden. Viele hochrangige Marken sind davon ebenfalls betroffen. Zuletzt kündigte Zalando einen Stellenabbau an.

Insolvenz nach 9 Jahren

Das bekannte Modeunternehmen wurde 2014 gegründet. Der Online-Shop des Unternehmens ist von der drohenden Pleite ebenfalls betroffen. Grund dafür seien die Corona-Krise, sowie der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Inflation.

Die Nachfrage sei zudem bei steigenden Preisen gesunken. Das habe das Unternehmen nachhaltig geschwächt. Insolvenzanwalt für diesen Fall ist dabei Dr. Biner Bähr, der zur Kanzlei White & Case gehört.

Große Marken betroffen

Bei dem Unternehmen handelt es sich um TK-Fashion. Die Firma hat ihren Standort in Nordrhein-Westfalen und beschäftigt derzeit mehr als 135 Mitarbeiter. Die Top-Fashionmarken Liebeskind und Comma sind von der drohenden Insolvenz betroffen.

In dem Onlineshop des Unternehmens („Lieblingsplatz.de“) werden die Marken wie Opus und Zero geführt. Die TK-Fashion Group GmbH hat dabei die Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht angekündigt. Top-Marken werden aktuell daher zum günstigen Preis verschleudert.

Lesen Sie auch
Veganes Fleisch fällt nun durch – "Schmeckt vielen einfach nicht"

Geschäftsbetrieb im Verfahren

Bisher wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsbetrieb von TK Fashion vorerst durch das Insolvenzverfahren nicht gestört wird. Zumindest gilt das für den Großteil der Filialen. Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei durch das Insolvenzgeld ebenfalls gesichert.

Wie bei vielen weiteren Unternehmen, bleibt abzuwarten, ob die Krise tatsächlich überwunden werden kann. Neben der Inflation setzen Kunden zudem ihren Fokus zunehmend auf Online-Shopping.

Die Gefahr der Digitalisierung für Modehändler 

Vor allem Modegeschäfte sind durch die Digitalisierung in Gefahr, denn hier ist man auf die Kundschaft angewiesen. So muss zudem ein gutes Insolvenzverfahren stattfinden und die Nachfrage der Kunden sollte im weiteren Verlauf steigen. Eine Krise könnte damit in letzter Sekunde abgewendet und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert werden.