Nach 672 Jahren: Traditioneller Getränkehersteller steht vorm Aus

Abfüllanlage in einer Brauerei. Nach 672 Jahren schließt nun ein traditioneller Getränkehersteller seine Türen.
Symbolbild © istockphoto/rusak

Nach 672 Jahren steht nun ein traditioneller Getränkehersteller vor dem Aus. Dies ist eine traurige Nachricht, doch dem Inhaber bleibt leider nichts anderes übrig. Die Hintergründe gibt es hier.

Eine traurige Nachricht erreicht jetzt die Verbraucher: Nach 672 Jahren steht ein traditioneller Getränkehersteller vor dem Aus. Doch dem Inhaber bleibt leider nichts anderes übrig. Wie es dazu kommen konnte, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Das nächste Opfer der Pleitewelle?

Die schlechten Nachrichten reißen einfach nicht ab. Nach 672 Jahren verkündet nun ein traditioneller Getränkehersteller das Aus. Doch in diesem Fall sind es nicht die schlechten Umsätze, denn die Produkte des Herstellers erfreuen sich großer Beliebtheit. Somit hat der Produzent auch keinerlei Schwierigkeiten mit den gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten. Auch die Angestellten kann der Großkonzern bezahlen.

Der Grund ist viel einfacher, charakterisiert jedoch auch ein großes Problem der heutigen Zeit: Es gibt einfach keinen qualifizierten Nachfolger, der bereit ist, den Betrieb zu übernehmen. Dies zeigt sich auch in anderen Handwerken, zum Beispiel in Metzgereien. Denn heutzutage gibt es sehr viel weniger junge Menschen, die ein traditionelles Handwerk erlernen wollen.

Lesen Sie auch
150 Filialen: Fast-Food-Gigant kommt erstmals nach Deutschland

Nach 672 Jahren ist nun Schluss

Nach dem 30. Juni dieses Jahres ist dann endgültig Schluss. Der Getränkehersteller Karmeliter Bräu schließt dann für immer seine Türen. Lange hat Herbert Brust, der Chef der fränkischen Brauerei, nach einem Nachfolger gesucht. Seine Söhne wollen den Betrieb des Vaters nicht übernehmen. Es fand sich auch kein externer Interessent. Zwar habe es laut Brust einige Interessenten gegeben. Doch entweder seien diese dann doch abgesprungen oder hätten die Finanzierung von der Bank nicht erhalten. Letzteres versteht der Chef sehr gut. Er weiß, dass Brauereien bei den Banken nicht sehr beliebt sind.

Herbert Brust will jedoch tatsächlich in Rente gehen, sodass das Schicksal der Brauerei nun endgültig besiegelt ist. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es trotzdem: Ein Interessent will sich an das Rezept des Karmeliter Bräu Biers halten. Somit müssen die Kunden in Zukunft zumindest nicht auf den Geschmack verzichten.