Nachdem Olivenöl im Preis ordentlich angezogen hat, wird bald wohl das nächste Grundnahrungsmittel teurer. Die Kunden müssen sich darauf einstellen, noch tiefer in die Tasche zu greifen.
Die Kunden müssen jetzt damit rechnen, noch tiefer in die Tasche greifen zu müssen, denn das nächste Grundnahrungsmittel wird bald teurer. Der Grund ist der Klimawandel und die damit verbundenen Witterungsbedingungen.
Klimawandel verändert die Bedingungen
Dass der Klimawandel nichts Gutes für uns Menschen und die Erde bedeutet, ist uns schon lange klar. Nicht umsonst beschließen viele Länder Gesetze und Verordnungen, um ihm entgegenzuwirken. Doch die Folgen bekommen wir jeden Tag zu spüren. Die Polarkappen schmelzen, da durch den Wandel die Erderwärmung zugenommen hat. Dadurch wird es zum Beispiel bei uns in Deutschland nicht mehr so kalt, im Winter verzeichnen wir eher Herbst- und Frühlingswetter. In anderen Teilen der Erde gibt es massenhaft Überschwemmungen und jede Menge Tornados und schwere Stürme. Beides gab es auch schon in Deutschland. Solche Bedingungen treffen dann den Anbau bestimmter Grundnahrungsmittel, die dadurch teurer werden.
Klimawandel wirkt sich auf Anbau aus
Durch das veränderte Wetter gibt es für bestimmte Obst- und Gemüsesorten, aber auch für Kaffee und Kakao nicht mehr die idealen Klimabedingungen, um zu gedeihen. Dies betrifft besonders die Kaffeepflanzen, die sowieso schon spezielle Witterungsbedingungen benötigen, um optimal wachsen und viele Blüten austreiben zu können. Ist es zu warm oder zu kalt, regnet es zu viel oder zu wenig, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die Ernte. Nur in ganz bestimmten tropischen Gebieten wächst die Kaffeepflanze optimal.
Wissenschaftler sagen in diesem Zusammenhang jetzt schon voraus, dass wenigstens die Hälfte aller Kaffee-Anbauflächen in den nächsten 25 Jahren bedroht sein wird. Experten sehen daher keine andere Möglichkeit, als dass dieses Grundnahrungsmittel nun deutlich teurer wird. Kaffeehändler sehen sich deswegen schon nach Alternativen um. So will zum Beispiel Tschibo Kleinfarmer besonders unterstützen und plant eine Zusammenarbeit mit rund 75.000 von ihnen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen die Menschen weiterhin mit Kaffee versorgen kann.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Gentechnik, um die Kaffeepflanze widerstandsfähiger gegen die Witterungsbedingungen zu machen. Bislang lehnt die Kaffee-Industrie dies jedoch vehement ab. Im Gespräch ist auch die synthetische Herstellung von Kaffeebohnen. Doch da eine Bohne über 800 verschiedene Aromen enthält, dürfte dieser Prozess sehr kompliziert sein. Bislang ist dies noch niemandem gelungen. Aufgrund dieser Umstände wird dieses beliebte Grundnahrungsmittel vermutlich schon bald deutlich teurer werden.