Nächster Kahlschlag: Sparkasse kündigt zehntausende Bankkonten

Eine Frau geht an einer Sparkassen-Filiale vorbei, die sich wohl in einer Innenstadt befindet. Die Filiale ist sehr groß. Man erreicht sie nicht nur durch eine Drehtür, sondern auch durch zwei Nebeneingänge.
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Sparkassen-Kunden könnten von einer Kündigungswelle und einem Kahlschlag des Bankinstituts betroffen sein. Die Sparkasse soll Zehntausenden das Bankkonto gekündigt haben. Warum den Sparern ihr Konto genommen wurde.

Bei der Sparkasse geht offenbar ein Kahlschlag um. Zehntausenden Bankkunden soll das Konto gekündigt worden sein. Sie erhielten in den vergangenen Wochen ein entsprechendes Kündigungsschreiben. Was hinter dieser Kündigungswelle steckt.

Deswegen gibt es das Kündigungsschreiben

Ungefähr 40.000 Sparer sollen in den letzten Wochen von der Sparkasse die Kündigung ihrer Konten erhalten haben. Das Schreiben soll im Zusammenhang mit einer Gebührenerhöhung für Girokonten stehen. Im Frühjahr 2021 gab es dazu ein entsprechendes Urteil. Seither benötigen Banken die konkrete Zustimmung ihrer Kunden.

Wer als Kontoinhaber die Bestätigung nicht an seine Bank gibt, dem droht schlussendlich die Kontokündigung seitens der Bank. Laut der Sparkasse Köln Bonn sollen hier mittlerweile etwa 95 Prozent aller Kunden die benötigte Zustimmung erteilt haben. Jedoch fehle diese noch immer bei etwa 40.000 Kunden.

Wer nicht zustimmt, wird gekündigt

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Die Kontokündigungen rühren also daher, dass die Kunden der Bank ihre Zustimmung nicht erteilt haben. Der Sparda Bank Hannover wurde im Herbst 2022 untersagt, dass die Nutzung des Girokontos als Zustimmung gelten könne. Jedoch wurde davor auch keine Kontokündigung ausgesprochen. Beide Vorgehensweisen sind also unterschiedlich und können nur schwer miteinander verglichen werden.

Experten raten außerdem, die Kündigung genau zu prüfen und im Falle des Erhalts eines solchen Kündigungsschreibens den Kontakt zur Bank aufzunehmen. Allerdings kann auch von Expertenseite derzeit nicht bewertet werden, ob die Sparkasse tatsächlich rechtlich korrekt handelt, wenn sie bei fehlender Zustimmung die Girokonten kündigt.

Experten geben Tipps

Laut Profis sollte jeder, der ein solches Kündigungsschreiben erhält, abwägen, ob es sich wirklich lohnt, das Girokonto bei dieser Bank zu behalten, oder einen Wechsel der Bank als bessere Option zu wählen.

Häufig bieten nämlich Direktbanken, so die Experten, günstigere Kontoführungskonditionen an. Zudem können Neukunden von kleinen Extras wie Geldgeschenken profitieren. Ein Blick kann sich also lohnen.