Neuer Service: Bar-Zahlungen in hunderten dm-Filialen nicht mehr möglich

Eingang von der Drogerie dm.
Foto: obs/dm-drogerie markt/Boris Breuer

Bei DM stehen gravierende Änderungen an. Der Drogeriemarkt führt einen neuen Service ein. Barzahlungen sind damit nicht mehr möglich.

Handelsketten haben sie schon länger: Selbstbedienungskassen. Jetzt ziehen auch die Drogeriemärkte nach. Allen voran DM. Die Drogerie führt nun ebenfalls einen neuen Service ein. In hunderten Filialen.

Neues Kassensystem bei DM

DM möchte den Einkauf für seine Kunden einfacher und komfortabler machen. Deswegen führt er ein neues Kassensystem ein. In etwa hundert Filialen.

Bei dem neuen Service handelt es sich um SB-Kassen. Kunden ersparen sich dadurch lange Schlangen und Wartezeiten. Die SB-Kassen kommen noch im laufenden Geschäftsjahr 2022 in die Filialen.

Bis jetzt hat der Drogeriekonzern bereits SB-Kassen an neun Standorten aufgestellt – in einem Pilotprojekt. Die Kunden nehmen diese Kassen gut an. Das berichtet Stephan Seitz von der IT-Tochter dmTech.

Zielgruppe für die neuen Kassen, sind vor allem Kunden, die nur wenige Artikel kaufen.

Das klingt alles sehr gut. Doch leider hat dieses System auch einen Haken.

Kassensystem ist individuell zugeschnitten

Händler wie Kaufland, Lidl und Co. besitzen bereits SB-Kassen. Diese haben jedoch ein etwas anderes Konzept. Bei den Händlern ist es meist üblich, die Produkte mit einem Handscanner oder Smartphone zu scannen und danach zu bezahlen.

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Darauf will der Drogeriemarkt verzichten. Trotzdem wird die Digitalisierung vorangetrieben.

DM verzichtet außerdem auf die Kontrollwaagen bei den SB-Kassen. Diese sind in einer Drogerie nicht nötig und lösen häufig Fehlalarme aus. Dies schreckt Kunden ggf. ab.

Somit hat DM sich gegen ein Standardmodell entschieden.

Kunden müssen auf einen Service verzichten

Kunden, die ihre Einkäufe in der Regel bar bezahlen, haben jedoch das Nachsehen. Sie können die neuen SB-Kassen nicht nutzen.

Die SB-Kassen bieten als Zahlungsart ausschließlich EC-Karten, Kreditkarten und Payback Pay an.

Ob die neuen Kassen wirklich baldigst in die Filialen kommen, bleibt abzuwarten. Denn derzeit gibt es angespannte Lieferketten im Bereich der Elektronik aus Asien. Auch Ikea ist davon betroffen.

Die Techniker nutzen aber indessen die Zeit, um die Kassen in den neun Pilotfilialen zu optimieren. So zum Beispiel am Touchscreen.