„Nicht herausreißen“: Erste Gärtner nutzen einfach Unkraut weiter

Unkraut im Boden.
Symbolbild © istockphoto/gabort71

Jetzt beginnt für alle Hobbygärtner die beste Zeit des Jahres. Eine Pflanze sollte dabei besondere Beachtung bekommen. Die ersten Gärtner nutzen nun nämlich Löwenzahn, eigentlich als Unkraut verhasst, auf vielseitige Weise. Denn die gelbe Blume ist ein echtes Multitalent.

Mit dem Erwachen des Frühlings taucht der Löwenzahn in vielen Gärten und auf den Wiesen auf. Oft als lästiges Unkraut betrachtet, birgt diese gelbe Blume jedoch ein erstaunliches Potenzial. Von seiner Rolle als Heilkraut bis hin zu seiner Bedeutung für die Tierwelt bietet der Löwenzahn zahlreiche Möglichkeiten für Gartenliebhaber und Naturfreunde. Dieses als Unkraut verschriene Gewächs sollten Gärtner also auf jeden Fall nutzen, statt es einfach zu entsorgen.

Der Löwenzahn als Heilkraut und Energielieferant

Der Löwenzahn ist mehr als nur eine unscheinbare Blume am Wegesrand. Sein hoher Vitamin- und Nährstoffgehalt sowie seine Bitterstoffe machen ihn seit Jahrtausenden zu einem geschätzten Heilkraut. Besonders in den Monaten März bis Juni und im August ist seine Blütezeit, in der er als Hausmittel gegen Frühjahrsmüdigkeit und zur Unterstützung von Leber, Galle, Darm und des Blutzuckerspiegels Verwendung findet.

Nicht nur für den Menschen, sondern auch für Bienen ist der Löwenzahn von großer Bedeutung. Die Blüten dienen als wichtige Nahrungsquelle für Bienen, die aus dem Nektar und den Pollen aus 10.000 Blüten rund 100 Gramm Honig produzieren können. Auch Vögel wie der Distelfink profitieren von den Samen des Löwenzahns und tragen so zur Verbreitung der Pflanze bei.

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Kulinarische Vielfalt des Löwenzahns

Abseits seiner medizinischen Bedeutung bietet der Löwenzahn auch kulinarische Möglichkeiten. Seine Blüten können in Salaten, Pestos oder sogar als Sirup zum Süßen des Tees verarbeitet werden. Völlig neue und gesunde Geschmackserlebnisse sind so möglich. Klingt erst mal ungewohnt, schmeckt aber tatsächlich und kostet nichts. Löwenzahn ist äußerst robust und wächst nahezu überall, wo der Boden nährstoffreich ist. Er ist damit so etwas wie der Iron Man der Pflanzenwelt. Selbst Zementuntergrund ist für das gelbe Pflänzchen kein Problem.

Der Löwenzahn ist somit nicht nur ein Überlebenskünstler in der Natur, sondern auch eine wertvolle Ressource für den Menschen. Indem wir die Vielfalt und das Potenzial dieser Pflanze erkennen und nutzen, können wir nicht nur unsere Gesundheit fördern, sondern auch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Probiert es nach der nächsten Gartenarbeits-Session ruhig selbst aus.