Pleitewelle: Traditioneller Möbelkonzern meldet Insolvenz an

Ein Blick in ein Möbelhaus.
Symbolbild © istockphoto/Hello_ji

Ein weiteres Unternehmen meldet aus verschiedenen Gründen Insolvenz an. Der Antrag wurde letzte Woche Montag gestellt.

Für ein Unternehmen sieht es jetzt alles andere als rosig aus. Es droht die Pleite. Das würde ein Aus nach über 45 Jahren bedeuten. Viele verschiedene Gründe spielen dabei eine entscheidende Rolle.

90 Mitarbeiter betroffen

Die Insolvenz könnte den Job von insgesamt 90 Mitarbeitern kosten. Um dies zu vermeiden, müsste ihr Arbeitgeber wieder zahlungsfähig werden. Grund für die drohende Pleite sind vor allem Umsatzrückgänge. Diese hängen mit den steigenden Preisen der Inflation zusammen.

Aufgrund der roten Zahlen hat das Insolvenzgericht Coburg ein Verfahren angeordnet. Das Traditionsunternehmen steht damit vor dem endgültigen Aus.

Verfahren läuft

Bei dem Unternehmen handelt es sich dabei um F+S Polstermöbel. Diese stellen ihre Waren in Oberfranken her. Die Traditionsfirma bietet individuelle Möbel an, die an Kundenwünsche angepasst werden können. Jetzt muss das in der vierten Generation geführte Unternehmen schauen, wie es sich über Wasser hält.

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Vergangenen Montag wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. In einer Pressemitteilung wird davon berichtet wie ein weiteres Unternehmen „durch Corona und die Ukraine-Krise in Schieflage geraten“ ist. „Trotz aktuell gut gefüllter Auftragsbücher wurde die Antragstellung notwendig“, so die Kanzlei, die das Verfahren führt.

Rettung in Sicht 

„Wir arbeiten derzeit daran, die Fortführung des Unternehmens sicherzustellen und zu stabilisieren. Parallel dazu wird versucht, eine Sanierungslösung für das Unternehmen zu finden“, so ein Sprecher der Kanzlei. Die Insolvenzanwälte sehen eine Rettung in letzter Not, wenn sich ein passender Investor findet.

Die Gehälter der 90 Mitarbeiter sind derzeit durch Insolvenzgeld gesichert. Die Mitarbeiter seien zudem darüber informiert worden, in welcher Lage sich ihre Firma momentan befindet. Ob das Unternehmen letztendlich gerettet werden kann, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch nicht das einzige Geschäft, das vor der totalen Pleite steht. Viele Traditionsfirmen sind mit den aktuellen Energie- und Rohstoffpreisen überlastet und auf Investoren angewiesen, um ihr Unternehmen zu retten.