Preis-Schock: Bäckerei-Kette verlangt über 3 Euro für ein Brötchen

Eine Kundin steht in einer Bäckerei vor einer Auslage von verschiedenen Backwaren wie Brot, Brötchen und Süßgebäck. Viele Bäckereien führen jetzt eine Zusatzgebühr ein.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Die Kunden einer Bäckerei-Kette bekamen einen regelrechten Preis-Schock, denn diese verlangt nun über 3 Euro für ein Brötchen. Viele empfinden das als Wucher und sind wütend.

Die Kunden einer bestimmten Bäckerei-Kette sind wütend und schockiert, denn diese verlangt nun über 3 Euro für ein Brötchen. Die meisten sind sich einig, dass dies Wucher ist, und sehen nicht ein, diesen Preis zu bezahlen.

Erhöhte Umsatzsteuer ist schuld

Seit Anfang des Jahres gilt auf Speisen, die nicht außer Haus verzehrt werden, wieder der Umsatzsteuersatz von 19 Prozent anstatt 7 Prozent. Sowohl die Branche als auch die Kunden selbst wussten, dass dann wieder alles teurer werden würde. Im Zuge der Coronapandemie sollte die sowieso schon gebeutelte Gastronomiebranche entlastet werden, doch dieser Grund existiert nun nicht mehr.

Eigentlich wollte diese Bäckerei-Kette den Kunden nur etwas Gutes tun und transparent darstellen, dass es keine allgemeinen Preiserhöhungen bei den Waren gegeben hat, sondern dass die Mehrwertsteuer eins zu eins auf den Endverbraucher übertragen wird. So kam die Bäckerei-Kette auf einen Preis von über 3 Euro für ein Brötchen.

Fehler machen ist menschlich

Auf einem Schild in den Filialen der Bäckerei-Kette Moss rechnete diese den Kunden ein Beispiel anhand eines Backei-Brötchens mit Bacon vor. Bei der Rechnung kam heraus, dass das Brötchen nun, wenn es in der Filiale verspeist wird, 3,14 Euro kosten wird. Isst der Kunde das Brötchen unterwegs, gilt der Steuersatz von sieben Prozent und das Produkt kostet demnach nur 2,80 Euro.

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So gut die Kette diese Aktion auch meinte, hat sich doch ein Fehlerteufel eingeschlichen. So haben die Verantwortlichen nicht die 19 Prozent auf den Warenpreis vor Ausweisung der Mehrwertsteuer angerechnet, sondern den Wert mit sieben Prozent Besteuerung genommen und darauf noch einmal 12 weitere Prozent addiert. Somit errechnete die Bäckerei-Kette einen Betrag von 3,14 Euro.

Das Unternehmen entschuldigte sich daraufhin bei allen Kunden und erklärte den peinlichen Fehler. Natürlich wolle man diesen korrigieren. Zwar habe sich das nur gering auf den Preis ausgewirkt – der Unterschied liegt zwischen einem und sieben Cent –, doch man wolle dies sofort berichtigen. Seit Donnerstag stehen die richtigen Preise auch im Kassensystem. Auch die Preise zeichneten die Filialen nun korrigiert aus.