Gäste können im Restaurant jetzt auch digital Trinkgeld geben

Ein Gast reicht mit der rechten Hand auf einem kleinen Silbertablett den Rechnungsbetrag hin. Der Kassenzettel liegt unter einem 20-Euro-Schein und einigen Münzen. Im Hintergrund sieht man noch Gläser und Teller.
Symbolbild © istockphoto/Ladanifer

Wer im Restaurant essen geht, brauchte bisher meist Bargeld, um dem Servicepersonal Trinkgeld zu geben. Doch eine bekannte Pizza-Kette hat den Vorgang jetzt digitalisiert.

Die Deutschen lieben es, auswärts essen zu gehen, doch gleichzeitig bedeutet es für viele Menschen Stress beim Bezahlen. Die Preise für Essen und Getränke stehen von Beginn an fest. Doch beim Trinkgeld sieht es anders aus, denn hier darf jeder Gast selbst entscheiden, ob und wie viel er im Restaurant geben möchte. Zwar ist es freiwillig, jedoch erwartet das Servicepersonal häufig ein wenig extra Geld und so wollen viele beim Bezahlen nicht als geizig dastehen. Eine beliebte italienische Restaurant-Kette möchte es seinen Gästen jetzt noch einfacher machen und bietet den Service digital an. Kunden brauchen im Restaurant dann kein Bargeld mehr, um dem Kellner mit Trinkgeld zu danken.

Kein Bargeld mehr

Üblicherweise geben zufriedene Gäste dem Personal im Restaurant am Ende etwas Geld bar in die Hand. Doch immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, mit der Karte zu bezahlen, und haben kein Bargeld dabei. Etliche Restaurants möchten es ihren Kunden daher einfacher machen, das Servicepersonal zu entlohnen, und führen eine digitale Möglichkeit ein, dies zu tun.

So werden Gäste der Restaurant-Kette L’Osteria mittlerweile beim digitalen Bezahlen vom Gerät aufgefordert, Trinkgeld zu geben. Kunden wird hier auch die Frage abgenommen, wie viel Trinkgeld im Restaurant angebracht ist. Denn das Kartenlesegerät gibt dem Gast die Möglichkeit, zwischen fünf, zehn und fünfzehn Prozent zu wählen. Unentschiedenen wird so der Stress am Ende des Besuchs abgenommen.

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Mehr Trinkgeld für Angestellte

Die Angestellten der Restaurants profitieren dabei offenbar auch. Denn die Sprecherin der Kette berichtet, dass diese seit der Digitalisierung durchschnittlich mehr Trinkgeld bekämen. Erklären lässt sich das dadurch, dass Kunden durch den automatischen Vorschlag, dem Personal Trinkgeld zu geben, aktiv dazu angestoßen werden. Und das, obwohl es durchaus die Möglichkeit gibt, die Frage nach dem Trinkgeld auf dem Lesegerät zu überspringen und nichts zu geben.

Allen, die sich bisher im Restaurant unklar waren, wie viel Trinkgeld angebracht ist, wird der Alltag durch die Funktion auf jeden Fall erleichtert. Wer mit dem Service oder Essen nicht zufrieden ist, kann sich zudem immer dafür entscheiden, kein Geld zu geben. Denn dabei handelt es sich um eine freiwillige Wertschätzung gegenüber dem Personal. Zudem können Gäste auch den eigenen Wunschbetrag beim Bezahlen in der L’Osteria angeben.