Aus droht: Unternehmen aus Baden-Württemberg plant Kurzarbeit

Mitarbeiter in der Stahlindustrie.
Symbolbild © istockphoto/industryview

Schockierende Neuigkeiten: Über 300 Angestellte eines Maschinenbauers aus Baden-Württemberg müssen jetzt spontan in Kurzarbeit gehen. Und das, obwohl der Konzern erst im letzten Jahr ein extremes Umsatzhoch verzeichnen durfte.

Die aktuelle Wirtschaftskrise macht vielen Branchen zu schaffen und so sehen sich zahlreiche Unternehmen nicht mehr in der Lage, so weiterzumachen wie bisher. Extrem gestiegene Kosten für Rohstoffe, die hohen Energiepreise und ein allgemeiner Rückgang der Nachfrage führten in den vergangenen Monaten bereits zu zahlreichen Insolvenzen bekannter Konzerne. Jetzt gibt auch ein langjähriges Maschinenbau-Unternehmen zu, dass es aktuell zu kämpfen hat. Um den Kampf zu gewinnen, schickt der Konzern aus Baden-Württemberg daher jetzt 350 Mitarbeiter an einem seiner Standorte seine Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Sparmaßnahme

Das Maschinenbau-Unternehmen Trumpf mit Stammsitz in Ditzingen ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Werkzeugmaschinen, Laser und Elektronik. Das Geschäft lief bisher gut und so feierte der Erfolgskonzern im letzten Jahr noch sein hundertjähriges Bestehen. Doch die Wirtschaftskrise macht für die Branche keine Ausnahme, und so hat das Unternehmen zunehmend mit Auftragsrückgängen zu kämpfen.

Lesen Sie auch
Kette insolvent – Filialen in Baden-Württemberg betroffen

Infolgedessen plant die Firma aus Baden-Württemberg, zahlreiche Mitarbeiter ab Februar in Kurzarbeit zu schicken. Medienberichten zufolge sei die Nachfrage nach den dort hergestellten Produkten extrem zurückgegangen. Dass das Unternehmen erst im letzten Jahr den höchsten Umsatz seiner Geschichte erzielt hat, scheint an der schwierigen Situation nichts zu ändern.

Deutsche können aufatmen

Um das Ruder herumzureißen, schickt das Unternehmen aus Ditzingen in Baden-Württemberg jetzt 350 seiner insgesamt 600 Mitarbeiter in der Schweiz in Kurzarbeit. Für die Region Prättigau im Kanton Graubünden, in der der Standort des Werkes liegt, ist das eine Katastrophe. Denn der Maschinenbauer ist nicht nur der größte Arbeitgeber der Gemeinde Grüsch, sondern auch der gesamten Gegend.

Die Entwicklung war jedoch abzusehen, denn bereits im letzten Jahr bat der Arbeitgeber seine Angestellten, ihre Überstunden zu nutzen. Dazu kommt, dass das Unternehmen alle kurzfristigen Verträge von Mitarbeitern an dem Standort auslaufen lassen hat. Die Deutschen dürfen währenddessen allerdings erst einmal aufatmen. Denn so wie es aktuell aussieht, wird es in Baden-Württemberg keine Kurzarbeit geben.