Millionenschwere Sanierung steht vorm Scheitern in Baden-Württemberg

Das Opernhaus in Stuttgart am Abend.
Symbolbild © istockphoto/Simon Dux

Ursprünglich war es als ein großes Projekt geplant, doch jetzt könnte eine millionenschwere Sanierung in Baden-Württemberg kurz vor dem Scheitern stehen. Das sind die Hintergründe.

Steigende Gas- und Strompreise, Inflation in den Supermärkten und nicht zu vergessen der Ukraine-Krieg: Immer mehr Projekte, die noch vor wenigen Jahren in sicherer Planung waren, stehen nun auf der Kippe. Unter ihnen ist auch eine geplante millionenschwere Sanierung in Stuttgart.

Sanierung dringend notwendig

Die Rede ist von der Stuttgarter Staatsoper. Das 1912 vom Architekten Max Littmann errichtete Gebäude ist ein Wahrzeichen in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Eine entsprechende Sanierung liegt inzwischen mehr als 36 Jahre zurück. Veraltete Bühnentechnik, unzeitgemäßer Brandschutz – die Liste an Mängeln in dem Gebäude ist lang. Ebenfalls geplant ist eine entsprechende Erweiterung des Hauses, damit die knapp 1400 Menschen, die dort arbeiten, auch genug Platz finden.

Mehrere Millionen Euro eingeplant

Für diese umfassenden Sanierungen und Änderungen der Staatsoper waren mehrere Millionen angesetzt, die jetzt jedoch aus Sicht des Bunds für die Steuerzahler nicht mehr haltbar sind. Gegenüber den Medien teilte Landeschef Eike Möller mit, dass allein das Sparen in der privaten Haushaltsführung nicht ausreichend ist, sondern sich auch das Land selbst sich in seinen Ausgaben beschränken sollte. Dazu zählen auch Großprojekte wie die Stuttgarter Staatsoper mit ihrer geplanten millionenschweren Sanierung.

Lesen Sie auch
Viele Filialen: Traditions-Bäckereikette vorm Aus in Baden-Württemberg

Steht die millionschwere Sanierung auf der Kippe?

Bereits im vergangenen Jahr forderte der Bund der Steuerzahler die Planungen für die Sanierung der Staatsoper zu überarbeiten. Dabei stützten sie sich auf eine Online-Umfrage an der rund 2000 Menschen in Baden-Württemberg befragt wurden, ob es eine neue Planung für die Sanierung geben sollte. Damals sprachen sich mehr als 70 Prozent für eine entsprechende Neuplanung aus.

In den Medien betone Eike Möller zudem, dass der Steuerzahlerbund nicht generell gegen die Sanierung ist. Die Notwendigkeit von neuer Bühnentechnik und Co. sei durchaus ersichtlich. Allerdings plädiert er anstatt einer millionenschweren Sanierung für eine kostengünstigere Alternative, falls es diese geben sollte.