Im vergangenen Jahr gerieten nicht nur große Modehändler wie Galeria Kaufhof und Peek & Cloppenburg in schwieriges Fahrwasser, sondern auch das Versandhandelsunternehmen Peter Hahn mit Sitz in Winterbach. Im Oktober reichte das Unternehmen einen Antrag auf ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren ein. Nun gibt es jedoch eine erfreuliche Entwicklung. Peter Hahn konnte eine Fortführungs- und Restrukturierungslösung umsetzen. Das Unternehmen verbleibt mit etwa 600 Mitarbeitern in Winterbach, jedoch aus der bisherigen Gruppenstruktur herausgelöst und als eigenständiges Unternehmen weitergeführt.
Das Sanierungskonzept, das man in den vergangenen Wochen mit den Finanzierern erarbeitet hat, ermöglicht Peter Hahn eine nachhaltige Fortführung und die Restrukturierung sowie Fokussierung des Geschäftsbetriebs. Laut Daniela Angerer, der Geschäftsführerin von Peter Hahn, wird das Unternehmen künftig auf eigenen Beinen stehen und nicht mehr in einen Konzern eingebunden sein.
Ab Februar soll es mit dem Sanierungskonzept vorangehen
Der schwäbische Modehändler Peter Hahn gehörte bisher zum Trismo-Konzern. Nun hat er durch ein erfolgreiches Sanierungskonzept eine Fortführungslösung gefunden. Dies ermöglicht die Rettung von 600 Arbeitsplätzen, allerdings müssen im Gegenzug 400 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Geschäftsführerin Alexandra Kohnke betont, dass die Entscheidung, sich von einem Teil der Mitarbeiter zu trennen, keine leichte war. Des Weiteren sagt sie, dass alles unternommen worden sei, um möglichst viele Beschäftigte zu halten.
Der Schritt, wenn auch schmerzhaft, war offenbar notwendig, um das 1964 gegründete Unternehmen zu erhalten. Kohnke zeigt sich zuversichtlich, dass die verbleibenden Mitarbeiter langfristige Perspektiven erhalten und das Unternehmen zu nachhaltigem Wachstum zurückkehren kann. Das Sanierungskonzept will man ab dem 1. Februar schrittweise umsetzen. Die Vertriebskanäle will man derweil beibehalten und verstärkt auf Digitalisierung setzen.