Maschinenbauer droht mit Stellenabbau in Baden-Württemberg

Arbeiter in einer Fabrikhalle von Großunternehmen
Symbolbild © istockphoto/WangAnQi

Veränderte Umstände in der Unternehmensstruktur zwingen einen Maschinenbauer in Baden-Württemberg zu einem großflächigen Stellenabbau. Trotz eines erfolgreichen Geschäftsjahres 2022 will das Unternehmen weiter sparen.

Preissteigerungen in Deutschland sind seit Corona, der Inflation und dem Ukraine-Krieg leider an der Tagesordnung. Vor allem Kraftstoffe und Energie werden teurer, sowohl für Verbraucher als auch die Industrie. Dies zwingt viele Unternehmen zu Sparmaßnahmen. So ist nun auch ein Maschinenbauer aus Baden-Württemberg auf Sparkurs, was zu einem großflächigen Stellenabbau führen könnte.

Herausfordernde Zeiten bei vielen Traditionsunternehmen

Beim Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen HEIDELBERG lief es zwar 2022 insgesamt gut, doch bereitet dem Maschinenbauer aus Baden-Württemberg die Zukunft sorgen. Vor dem Hintergrund der steigenden Kosten will HEIDELBERG ein Wertsteigerungsprogramm starten. Dadurch wird alles im Unternehmen auf den Prüfstand gestellt. Dazu zählen auch die Mitarbeiterstellen. Grund für dieses besondere Effizienzprogramm, welches das Unternehmen schon mehrmals angewandt hat, sind die durchwegs gestiegenen Kosten für Personal und Energie.

Das Ziel von HEIDELBERG ist nach eigenen Angaben, die Finanzkraft und die Investitionen zu steigern und kontinuierlich im Wachstumsbereich zu halten. Die Finanzkrise vor drei Jahren überlebte das in Heidelberg ansässige Unternehmen nur dank Hilfen vom Staat. Der Maschinenbauer aus Baden-Württemberg wurde damals zu einem Stellenabbau gezwungen, bei dem die Belegschaft von 20.000 Angestellten auf rund die Hälfte reduziert wurde. Nun will man selbst seine Position stärken, um nicht wieder in Schieflage zu geraten.

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Hohe Ziele und viel Hoffnung bei HEIDELBERG für das nächste Geschäftsjahr

Trotz der Tatsache, dass HEIDELBERG die gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2022/2023 sogar übertroffen hat, ist der Ausblick in die Zukunft eher unsicher. Die weltwirtschaftspolitische Lage zwingt das Unternehmen, zurückhaltend und vorsichtig zu agieren. Um die weiter steigenden Kosten für Material, Energie und Personal abzudämpfen, plant der Maschinenbauer neben dem Stellenabbau in Baden-Württemberg auch, seine Verkaufspreise zu erhöhen.

Eine gute Nachricht verkündeten die Führungskräfte von HEIDELBERG jedoch zuletzt. Eine Verlagerung der Arbeitsplätze nach China soll es demnach, zumindest für den Moment, nicht geben. Um Einsparmaßnahmen im Personalsektor komme man allerdings wohl nicht herum, wenn sogar größere Branchen-Kollegen wie Mercedes ähnliche Mittel anwenden müssen. Die insgesamt positive finanzielle Lage bei HEIDELBERG sollte aber ein kleines bisschen Hoffnung geben.