Nach Inflation: Öl wird wieder teurer – Hitze und Dürre sind schuld

Speiseöl im Regal.
Symbolbild © istockphoto/Siewwy84

Nach der Inflation wird Öl jetzt wieder teurer – schuld daran sind Hitze und Dürre. Kaum hatten sich die Preise für Speiseöl in den Supermärkten erholt, droht jetzt die nächste
Preiskrise.

Das Wetter in Europa sorgt jetzt möglicherweise für die nächste Preiskrise. Nach der Inflation wird Öl erneut teurer, weil in den Anbaugebieten wie Spanien momentan Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet werden. Hitze und Dürre könnten die Preise für Speiseöl demnach nach oben treiben.

Folgen europaweit spürbar

Die Folgen der Aprilhitze, die sich aktuell im südlichen Teil Europas breit macht, könnten europaweite Auswirkungen haben. Die Olivenhaine in Spanien leiden unter der Knappheit von Grundwasser. Schon jetzt herrscht in den Anbaugebieten eine Dürre. Nach der Inflation kann Öl nun also erneut teurer werden, nachdem Experten mit Ernteeinbrüchen bei Oliven rechnen.

Spanien exportiert enorme Mengen an Obst und Gemüse in alle EU-Staaten. Insgesamt hat Spanien im Jahr 2021 rund 29 Millionen Tonnen Gemüse und Obst angebaut. Dies entspricht einem Viertel der Produktionsmenge der kompletten EU. Doch jetzt bedrohen Hitze und Dürre die Ernte in den Gemüse- und Obstplantagen. Davon betroffen sind auch die Olivenhaine.

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Folgen sind gravierend

Die Auswirkungen, die Hitze und Dürre jetzt auf die Ernte haben, sind drastisch. Bei den Olivenbäumen zeigt sich, dass die Ernte geringer ausfällt, da die Früchte deutlich kleiner sind und bereits vor Erntebeginn vom Baum fallen. Während die Erzeuger mit dem Klima kämpfen, müssen sich die Verbraucher im Supermarkt und Discounter auf steigende Preise beim Olivenöl einstellen.

Laut dem Statistischen Bundesamt kostet Olivenöl verglichen mit den Preisen vom März 2022 in Deutschland derzeit etwa zwanzig Prozent mehr. Wie Medien berichten, liegen die Preise für Olivenöl im Ausland, so zum Beispiel in Italien, sogar bei 46 Prozent mehr als im Vorjahr.

Qualität könnte sinken

Experten befürchten, dass kostengünstigere Olivenöle in der Folge eine geringere Qualität aufweisen könnten. So könne ein extremer Preisanstieg in diesem Segment verhindert werden, was sich jedoch am Ende bei der Qualität bemerkbar mache.

Olivenöl ist eines der Lebensmittel, welches aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Preis gestiegen ist. Nicht nur die Inflation lässt dabei das Öl teurer werden, sondern auch andere äußere Einflüsse, wie die jetzt möglicherweise anstehenden Ernteausfälle aufgrund von Hitze und Dürre zeigen.