Nach Eis mit Leberwurst: Nächste Eisdiele bietet jetzt Insekteneis an

Eine Frau hat ein Eis in der Hand im Sommer bei schönem Wetter
Symbolbild © istockphoto/krblokhin

Jetzt wird’s verrückt: Nach Leberwursteis bietet die erste Eisdiele Insekteneis an. Auch andere ausgefallene Sorten sind im Angebot.

Dieses Eis ist nichts für empfindliche Mägen. Eine Eisdiele bietet jetzt Insekteneis an. Nun bleibt abzuwarten, wie diese ungewöhnliche Eiskreation bei den Kunden ankommt.

Insekten-Eis in dieser Eisdiele

In dieser Eisdiele ist alles anders. Auf den ersten Blick sieht man die üblichen Sorten wie Schokolade, Malaga und Mango. Doch dann fällt der Blick auf ein etwas anderes, hellbraunes Eis. Es hebt sich vom Rest ab und hat eine ganz besondere Füllung. Der Eisdielenbesitzer hat die Grillen-Eiscreme absichtlich getrennt von den anderen Sorten drapiert. Schließlich soll sich in seiner Eisdiele niemand ekeln.

Ausgefallene Kreationen Insekten-Eis, Leberwurst-Eis, Eis mit echtem Gold

Eine Verwechslung mit anderen Eissorten ist so gut wie ausgeschlossen. Dazu ein paar getrocknete braune Insekten. Sie zieren das Eis der besonderen Art. Damit ist auch der Inhalt klar: Hausgrillen und getrocknete Heimchen sind ebenso enthalten wie Acheta domesticus. Aber der Kammerjäger ist nicht nötig. Es stellt sich nur die Frage, ob die Gäste einen Becher oder eine Waffel für ihr Eis haben möchten. Wer sich traut, kann in dieser Eisdiele Insekteneis probieren. Die kreative Eisdiele von Micolino befindet sich in Rottenburg am Neckar direkt am Marktplatz. Das Insekteneis ist nicht die erste ausgefallene Kreation. Hier gibt es immer wieder ungewöhnliche Eissorten wie zum Beispiel ein Eis mit echtem Blattgold oder auch Leberwurst- und Gorgonzola-Eis. Nun kommt das ungewöhnliche Insekteneis in die Eisdiele.

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Aktuelle EU-Gesetzgebung: Insekten in Lebensmitteln

Der Unternehmer hat das Gesetz im Rücken. Denn nach EU-Recht ist es ab sofort möglich, Heimchen in Lebensmitteln zu verarbeiten. Die Krabbeltiere werden nun tiefgefroren oder getrocknet und als Pulver verarbeitet. Neben den Heimchen sind auch die Getreideschimmelkäfer erlaubt. Bei den meisten Menschen dürfte das erst einmal Schrecken und Abscheu hervorrufen. Dabei sind die Tierchen sehr eiweißreich und sollen zu einer nachhaltigen Ernährung beitragen. Dennoch dürften die Insekten in Deutschland ein sehr kleiner Nischenmarkt sein. Derzeit ist nicht damit zu rechnen, dass Heimchen bald zum normalen Speiseplan gehören. In der Zukunft wird es aber wohl nicht mehr möglich sein, auf diese Art der Ernährung zu verzichten.