Walze: Restaurants stehen vor der Schließung in Baden-Württemberg

Restaurant ist geschlossen.
Symbolbild © istockphoto/Halfpoint

Die Gastronomie steht vor einem großen Problem, weil sie kein Personal findet. Jetzt stehen in Baden-Württemberg Restaurants sogar vor der Schließung, falls sich die Situation weiter zuspitzt.

Man wundert sich schon, wenn man durch die Stadt geht und sieht, dass Cafés und Restaurants geschlossen sind. Viele Gastronomen haben ihre Öffnungszeiten auf ein Minimum reduziert und einige Restaurants stehen kurz vor der Schließung. In Baden-Württemberg und im Rest der Republik gibt es einfach zu wenig Personal.

Gaststätten vor dem Aus

Allein im Südwesten Deutschlands sind 4.000 offene Stellen unbesetzt. Und das sind nur die offiziellen Zahlen, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Nicht jeder Betrieb meldet offene Stellen, sodass vermutlich eher 10.000 bis 15.000 Stellen unbesetzt sind. Zwei Drittel aller Betriebe leiden nach den Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes unter Personalmangel. Für sie ist er eines der größten Probleme. Denn wenn die Geschäfte nicht öffnen können, bleiben auch die Umsätze aus.

Kürzere Öffnungszeiten und Schließungen sind an der Tagesordnung.

Viele Betriebe sind gezwungen, einen dritten Ruhetag einzuführen. Andere können nur noch abends öffnen und das nur für eine begrenzte Anzahl von Stunden am Tag. Gerade in der umsatzstarken Ferienzeit trifft das die Gastronomen hart, denn sie verlieren Einnahmen, die sie in der Nebensaison wieder brauchen. Es gibt sogar Restaurants, die in der Ferienzeit kurz vor der Schließung stehen, weil sie einfach kein Personal für den Betrieb finden. Zudem müssen sich die Gastronomen bemühen, um das Personal überhaupt halten zu können. Viele Unternehmer buhlen um die begehrten Mitarbeiter, sodass in manchen Regionen ein regelrechter Kampf um das Personal entbrannt ist.

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Urlaub im eigenen Land liegt wieder im Trend

Es gibt aber auch gute Nachrichten, denn die Hotellerie im Urlaubssektor liegt endlich wieder über dem Niveau vor der Pandemie. Der Trend, Urlaub im eigenen Land zu machen, hat sich wohl bei dem einen oder anderen durchgesetzt. In den Metropolen ist dagegen zu beobachten, dass die Geschäftsreisenden weniger werden oder ganz ausbleiben. Dies lässt sich vielleicht dadurch begründen, dass immer mehr Menschen im Home Office oder digital arbeiten und sich die teuren Geschäftsreisen sparen.