Erdbeeren gut für Gesundheit: Alles über das leckere Obst

Passend zur Erdbeersaison berichten wir über die leckere und vielseitige Frucht.
Quelle: iStock, Damian Lugowski

Erdbeeren sind das Lieblingsobst vieler Deutschen und vor allem im Sommer heiß begehrt. Ob als saftiger Erdbeerkuchen, süßer Snack für zwischendurch oder als Nachspeise mit Eis und Sahne – Erdbeeren kommen immer gut an.

Die roten Früchte wachsen an Sträuchern auf Feldern und enthalten viele Nährstoffe, weshalb sie nicht nur lecker, sondern auch gesund sind. Was genau die Erdbeere eigentlich ist, wo sie herkommt, wie sie unsere Gesundheit positiv beeinflusst und was man sonst noch über sie wissen muss, verraten wir gerne in den nachfolgenden Zeilen.

Herkunft

Erdbeeren bekommt man hierzulande entweder frisch vom Feld oder in Schälchen verpackt im Supermarkt. Sie gehören für uns zu einer guten Obstauswahl einfach dazu und wirken nicht besonders exotisch – in erster Linie assoziiert man weder die Tropen noch ferne Länder mit der Erdbeere. Doch ist sie wirklich ein europäisches Gewächs?

Die „Walderdbeere”, die ebenfalls wie die Gartenerdbeere den Rosengewächsen entstammt, gab es schon zur Steinzeit. Unsere Vorfahren haben sie vermutlich im Wald gefunden und im Vorbeilaufen gegessen. Mit der Gartenerdbeere (die in den Supermärkten verkauft wird) verhält es sich ähnlich wie mit der Kartoffel: Ursprünglich kommt sie aus Amerika!

Entstanden ist sie nämlich aus Kreuzung der amerikanischen Scharlacherdbeere und der Chileerdbeere. Nachdem sie im 17. und 18. Jahrhundert in Europa Einzug erhielt, wurde sie zunächst in Nordfrankreich und Holland kultiviert, aber bald auch in Deutschland und England angebaut. Neben der handelsüblichen Gartenerdbeere gibt es heutzutage über 20 weitere Sorten und Erdbeer-Varianten. Die Walderdbeere findet sich vorwiegend in Europa und Nordasien, meistens wild am Rand von Wäldern mit deutlich kleineren Früchten als die Gartenerdbeere.

Gut für unsere Gesundheit

Biologisch gesehen gehören die Erdbeeren zu den Nusspflanzen und Nüsse sind gesund – demnach Erdbeeren auch? Absolut, denn die kleinen roten Früchte enthalten eine geballte Portion an Nährstoffen, die unser Körper nach dem leckeren Snack sehr gut verwenden kann. Zum einen sind sie reich an Vitamin C: Davon ist in Erdbeeren sogar mehr enthalten als in Zitronen oder Orangen. Tatsächlich würde eine Schale mit 200 Gramm Erdbeeren den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C bereits decken.

Die Erdbeere kann aber noch mehr: Sie liefert wertvolles Kalium, Eisen, Calcium und Zink, also wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, die der Körper beispielsweise für ein gesundes Herz und den Aufbau der Knochensubstanz benötigt. Zudem enthält sie Polyphenole, d. h. sekundäre Pflanzenstoffe, die als krebsvorbeugend und gut für das Herz-Kreislauf-System gelten. Besonders beliebt sind Erdbeeren auch bei allen, die ein bisschen auf die Figur achten möchten – mit knapp 40 Kalorien pro 100 Gramm sind sie weniger gehaltvoll als anderes Obst und daher immer auch während einer Diät eine gute Wahl!

Biologisch gesehen gehören die Erdbeeren zu den Nusspflanzen und Nüsse sind gesund.
Quelle: iStock, FamVeld

Saison

Erdbeeren sind ein typisches Saison-Obst, sodass es keine gute Idee ist, schon im März welche zu kaufen oder gar zu Weihnachten frische Erdbeeren haben zu wollen. In den Wintermonaten schmecken sie nur, wenn sie tiefgefroren sind und weiterverarbeitet werden (z. B. als Früchte-Kompott oder Marmelade). Zudem ist es so, dass Erdbeeren aus Spanien durch Transport und mit viel Umweltbelastung nach Deutschland gebracht werden, während hier noch keine Saison ist. Diese beginnt nämlich frühestens im Mai und geht bis Juli oder August.

In dieser Zeit ist auch hierzulande das Klima entsprechend warm und bringt die Früchte zum Reifen. Es ist immer empfehlenswert, saisonal einzukaufen und auf die Herkunft zu achten. Deutsche Landwirte freuen sich, wenn sich ihre Erdbeeren der Sommersaison gerecht in den Supermärkten wiederfinden und munter gekauft werden. Zudem erkennt man regionale Erdbeeren daran, dass sie einfach besser schmecken und wirklich frisch gepflückt werden. Sie gelangen ohne lange Transportwege direkt vom Erzeuger auf den Teller, sodass sie meistens einen Tick süßer und herzhafter sind!

Erdbeeren selbst anbauen?

 Wer möchte, kann Erdbeeren frisch vom Bauern auf dem Feld kaufen und damit die regionale Landwirtschaft unterstützen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, entsprechende Sorten (z. B. die Monatserdbeere) zuhause selbst anzubauen. Alles, was es dazu braucht, ist ein kleines Beet oder einen großen Topf. Wichtig ist, dass die Pflanzen ein sonniges Plätzchen bekommen, damit sie später ihre Früchte ausbilden und die schöne, rote Farbe annehmen können. Anzuchterde sollte immer möglichst nährstoffarm sein, damit sich viel Wurzelwerk ausbildet kann.

Sind die ersten grünen Triebe da, kann man Komposterde oder Dünger hinzunehmen, um die Pflanze zu gutem Wachstum zu bringen. Wer im Topf anbaut, hat den Vorteil, dass er diesen über Nacht in die warme Wohnung stellen und die Erdbeeren so vor kalten Temperaturen oder Spätfrost schützen kann. Da die Wetterlage mittlerweile nicht mehr typisch ist und es auch in späten Frühlingsmonaten noch ordentlich kalt und verregnet werden kann, ist es fast besser, Erdbeeren in Töpfen anpflanzen. Samen bekommt man in allen handelsüblichen Baumärkten und Gartencentern.

Erdbeerkuchen ist ein Klassiker. Es gibt auch viele andere Leckereien, die sich aus Erdbeeren zubereiten lassen.
Quellen: iStock, manyakotic

Erdbeeren mal anders – exotische Rezeptideen

Erdbeeren isst man gerne mit Vanilleeis oder als Kuchen. Die Früchte sind jedoch vielseitig einsetzbar und schmecken beispielsweise hervorragend in Tiramisu. Anstatt dem Kakaopulver und dem Kaffee verwendet man hierbei Erdbeeren als Topping und verleiht dem gesamten Dessert eine herrlich fruchtige Note. Eine beliebte und kalorienarme Variante besteht darin, einen Teil der Mascarpone durch Magerquark zu ersetzen. Somit wird das Erdbeer-Tiramisu leicht bekömmlich und zur idealen Nachspeise für heiße Sommertage.

Auch für Salate eignen sich Erdbeeren als exotische Zutat: Dabei mischt man am besten Feldsalat mit Basilikum, frischer Minze, Cherry-Tomaten und kleingeschnittenen Erdbeeren. Wer mag, kann noch etwas Rucola dazugeben. Hierzu passt ein Balsamico-Dressing, welches den fruchtig-süßen Salat mit würziger Geschmacksnote abrundet. Ein weiterer Geheimtipp ist Erdbeer-Kokos-Marmelade: Denn diese beiden Geschmacksrichtungen sind ein echtes Traumpaar, das auf Brötchen oder Croissants beim Frühstück an ferne Urlaubsländer erinnert und auch in gerollten Pfannkuchen einfach köstlich schmeckt! Den Extra-Pfiff gibt hierbei ein Schuss Erdbeerlikör, den es in vielen Feinkost-Geschäften zu kaufen gibt.

Guten Appetit!

Die Erdbeere – mehr als nur eine leckere Frucht

Was einst der Lieblingssnack der Steinzeitmenschen war, ist heute eine vielfältige Bereicherung unserer Küche und kann sogar selbst angebaut werden. Erdbeeren enthalten genau die Dichte an Vitaminen und Nährstoffen, die man zur warmen Jahreszeit braucht, um einen schönen Sommer zu erleben und gesund zu bleiben – gerne auch bei einem Erdbeereis in der Sonne!