Herbstgemüse: Diese Nährstoffe bieten Rote Beete, Kürbis & Co.

Herbstgemüse wie Kürbis, Rote Bete und Rosenkohl sind reich an Nährstoffen und bieten eine Vielfalt an Aromen und Texturen. Sie sind die perfekte Grundlage für herzhafte Eintöpfe, Aufläufe und andere wärmende Gerichte, die in der kühleren Jahreszeit besonders schmackhaft sind.
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Mit dem Herbstbeginn kommen nicht nur kühlere Tage und gemütliche Stunden zu Hause – auch eine Fülle an verschiedenen Gemüsesorten hält in unseren (Küchen-)Alltag Einzug. So ist es ein Leichtes, sich auch nach der Erdbeer- und Melonen-Zeit des Sommers vitaminreich und gesund zu ernähren.

Rote Beete, Kürbis und andere Gemüsesorten bieten nicht nur leuchtende Farben in Gerichten, sondern auch eine ganze Bandbreite an wichtigen Nährstoffen, die unser Körper in der kühleren Jahreszeit benötigt. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die gesundheitlichen Vorteile verschiedener Herbstgemüse-Sorten und verraten, wie sie den Körper fit und gesund halten.

Rote Beete: die leuchtend rote Powerknolle

Rote Beete gilt als Rübengemüse und erreicht in den meisten Regionen der Welt im Herbst seine Haupterntezeit, weshalb sie oft als klassisches Herbstgemüse bezeichnet wird und Bestandteil von saisonalen Gerichten von September bis November ist. Ihre markante Farbe ist jedoch nicht das Einzige, was die Rote Beete zu bieten hat: Die Rübe enthält eine tolle und reichhaltige Nährstoffzusammensetzung.

Optimaler Zellschutz dank Antioxidantien:

Beim Pflanzenfarbstoff von Rote Beete handelt es sich um Betanin, das stark antioxidativ wirkt und uns so vor Zellschäden schützt. Die antioxidative Wirkung sorgt dafür, dass freie Radikale im Körper bekämpft werden und sie keinen Schaden anrichten können. Zellveränderungen und auch frühzeitiger Hautalterung kann somit vorgebeugt werden.

Rote Bete ist bekannt für ihre tiefviolette Farbe und ihren erdigen Geschmack, der sowohl roh als auch gekocht genossen werden kann. Neben ihrem einzigartigen Aroma ist sie auch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten.
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Vitaminbombe:

In Rote Beete sind zudem Vitamin C, Zink und Selen enthalten – alles Stoffe, die unser Immunsystem braucht, um Krankheitserreger wirksam abwehren zu können und den Körper im Herbst vor nervigen Erkältungen und Krankheiten zu schützen.

Blutbildung und Blutdruckregulation:

Dank eines Anteils an Eisen, B-Vitaminen und Folsäure kann ein Verzehr der gesunden Rübe unsere Blutbildung ankurbeln. Außerdem tragen die Inhaltsstoffe dazu bei, Ablagerungen in den Blutgefäßen vorzubeugen und den Blutdruck auf natürliche Art und Weise zu regulieren.

Entzündungshemmende Wirkung:

Die in Rote Beete enthaltenen Betaine und Flavonoide haben nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften. Diese können dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Risiko chronischer Krankheiten zu minimieren.

Wenige Kalorien (41 auf 100 Gramm) und die enthaltenen Ballaststoffe runden das Angebot an gesunden Inhaltsstoffen der farbenfrohen Rübe ab. Vorsicht: Um möglichst viele Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte man die Rote Beete nicht allzu lange kochen.

Kürbis: der herbstliche Alleskönner

Kürbisse finden sich im Herbst in allen möglichen Sorten und Farben auf dem Teller. Zu Recht, denn abgesehen vom köstlichen Geschmack und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten bietet der Kürbis eine beeindruckende Fülle an Nährstoffen, die unser Körper gern aufnimmt.

Wertvolle Mineralstoffe:

Kürbisse bestehen zwar zu neunzig Prozent aus Wasser, haben dafür aber einen hohen Anteil an Eisen und Kalium. Eisen ist für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper wichtig, während der Mineralstoff Kalium im Elektrolythaushalt eine Rolle spielt und für die Erregbarkeit von Nervenzellen gebraucht wird. Kalium trägt unter anderem zur Gesunderhaltung und Regulierung des Herzens bei.

Beta-Carotin fürs Auge:

Kürbisse enthalten viel Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Vitamin A sorgt dafür, dass Augen, Haut und Schleimhäute einwandfrei arbeiten. Besonders die Sehkraft wird durch Beta-Carotin gestärkt. Dieser Inhaltsstoff ist es im Übrigen auch, der für die leuchtend orange Farbe verantwortlich ist.

Sattmachende Ballaststoffe:

In Kürbissen finden sich eine Menge Ballaststoffe, die zum einen dafür sorgen, dass wir lange satt sind, und zum anderen die Verdauung fördern sowie den Blutzucker stabilisieren.

Pastinaken sind Wurzelgemüse mit einem süßlichen, nussigen Geschmack und einer cremigen Textur, wenn sie gekocht werden. Sie sind vielseitig in der Küche einsetzbar, von Pürees über Eintöpfe bis hin zu gebratenen Beilagen, und liefern wichtige Nährstoffe wie Vitamin C und Ballaststoffe.
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Weiteres gesundes Gemüse im Herbst

Pastinaken:

Pastinaken sehen aus wie etwas größere Petersilienwurzeln, die im Frühjahr ausgesät werden und ab Herbst geerntet werden können. Ihr Geschmack ist süßlich-nussig und sie lassen sich prima zu Chips, Püree, Pommes oder Gemüsepuffern verarbeiten.

Pastinaken enthalten viel Ballaststoffe und ätherische Öle, die eine leicht antibakterielle Wirkung haben. Zudem sind sie ein erstklassiger Lieferant von Folsäure, Vitamin E und C sowie Kalium. Kalium stärkt unser Herz und das Zentralnervensystem. Auch der niedrige Kaloriengehalt bringt Freude beim Verzehr.

Verschiedene Kohlsorten (zum Beispiel Grünkohl):

Die herbstliche Jahreszeit ist ideal, um leckere Kohlrouladen zu genießen – welche nicht nur herzhaft, sondern dank des Kohls auch ziemlich gesund sind.

Grünkohl ist wie die meisten Kohlsorten reich an Vitaminen, Mineralien sowie Antioxidantien. Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an Vitamin C auf 100 Gramm, der bei 120 Milligramm liegt und gut für unsere Haut, unser Bindegewebe und unser Immunsystem ist.

Karotten:

Karotten sind Alleskönner und eignen sich im Herbst ideal als Zutat für Salate, Smoothies, Eintöpfe und Kuchen. Im Hinblick auf gesunde Ernährung sind vor allem die enthaltenen Carotinoide vorteilhaft. Sie verleihen der Karotte ihre typische Farbe und werden vom Körper in Vitamin A umgewandelt (wichtig für die Augen). Zudem wirken sie krebshemmend, antioxidativ und antientzündlich, was nicht zuletzt auch unserem Darm zugutekommt. Der Ballaststoff Pektin hilft dabei, die Verdauung zu fördern.

Lauch:

Lauch gehört zur selben Familie wie Zwiebeln und Knoblauch. Im Herbst dient das Gemüse als Zutat für Eintöpfe, Suppen und Quiches. Das Stangengemüse ist eine gute Quelle für Vitamin K1, Vitamin C, Mangan und Folat. Der enthaltene Ballaststoff Inulin ist darüber hinaus gleich in doppelter Hinsicht wertvoll. Als Präbiotikum kann er zu einer verbesserten Verdauung und gleichzeitig zu einer Senkung des LDL-Cholesterins im Blut beitragen. Neben den positiven Effekten auf die Blutfettwerte ist dieser Pflanzenstoff vermutlich auch einsetzbar, um den Blutzuckerspiegel positiv zu beeinflussen.

Gemeinsamkeiten von gesundem Herbstgemüse

Die genannten Gemüsesorten haben gemein, dass sie alle eine geringe Anzahl an Kalorien aufweisen und uns im Alltag daher ideal dabei unterstützen, gesunde und figurbewusste Mahlzeiten zu uns zu nehmen. Sie eignen sich hervorragend, um Salate und Eintöpfe zuzubereiten, die nicht nur kalorienarm, sondern auch schmackhaft und nahrhaft sind.

Wer Gemüse in gekochter oder verarbeiteter Form nicht mag, kann viele der Sorten einfach als Zutat in Smoothies verwenden oder sie entsaften und den Saft mit anderen Fruchtsäften mischen, um einen leckeren und genießbaren Drink zu erhalten.

Insgesamt unterstützen alle Gemüsesorten, die es im Herbst zu kaufen gibt, unser Immunsystem, die Herzgesundheit und vitale Funktionen des Körpers. Einige von ihnen lassen sich mit ein bisschen Öl und leckerer Würzung zu Chips verarbeiten, sodass sie sogar als Snack zwischendurch gegessen werden können.

Guten Appetit!