Meditation für Anfänger: Erste Schritte zur inneren Ruhe

Meditation für Anfänger zielt darauf ab, Einsteigern den Weg zu innerer Ruhe und positiven Gedanken zu erleichtern. Es ist hilfreich, sich anfangs mit einfachen Meditationsübungen vertraut zu machen und sich einen ruhigen Ort zu suchen, um sich auf die Praxis zu konzentrieren.
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In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Stress und Hektik allgegenwärtig sind, sehnen sich viele Menschen nach innerer Ruhe und Entspannung. Da unsere Welt ständig in Bewegung ist, geht Gelassenheit oft in einer Flut von Informationen und Verpflichtungen unter. Es macht sich Sehnsucht nach innerem Frieden breit, ohne Ablenkungen, Hektik, To-dos und Stress.

Eine bewährte Methode, diesen zu finden, ist die Meditation, die auch für Anfänger geeignet ist.

Meditation kann dabei helfen, Stress abzubauen, die geistige Klarheit zu steigern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Sie bietet eine Oase der Stille und Achtsamkeit inmitten des Trubels des modernen Lebens und öffnet die Tür zu einer Welt, die vielen bisher verborgen war. Dabei sind Meditationspraktiken keine esoterische Belanglosigkeit, sondern kraftvolle Instrumente auf dem Weg zu innerer Ruhe und Gelassenheit, die jeder lernen kann.

Gern möchten wir in den nachfolgenden Zeilen hilfreiche Tipps für Anfänger geben und Lust auf mehr machen, da Meditieren eine zugängliche und einfach zu erlernende Fähigkeit ist.

Die Grundlagen der Meditation für Anfänger

Die Idee der Meditation kann für Anfänger zunächst befremdlich wirken, ist in Wirklichkeit jedoch gar nicht so schwer zu erlernen, wie sich anfänglich vielleicht vermuten lässt.

Zunächst geht es darum, einen ruhigen Ort zu wählen. Findet ein Plätzchen, an dem ihr euch wohlfühlt und nicht gestört werden könnt. Es empfiehlt sich, für die Zeit der Meditation auch das Handy wegzulegen und auf lautlos zu stellen. Der Ort kann ein Schlafzimmer, ein ruhiger Park oder ein abgelegener Teil eures Zuhauses sein. Für den Anfang mag es sinnvoller sein, die Mediation in den eigenen vier Wänden zu starten, weil dann weder das Wetter noch anderes Geschehen an öffentlichen Orten ablenken.

Nehmt anschließend eine bequeme Sitzposition ein.

Ihr könnt auf einem Stuhl sitzen oder auf dem Boden in einer gekreuzten Beinhaltung im Schneidersitz. Der Rücken sollte gerade sein, aber nicht angespannt. Aufrechtes Sitzen ist wichtig, um die Atmung besser fließen lassen zu können.

Im nächsten Schritt geht es nämlich genau darum – um die eigene Atmung, auf die ihr euch nun konzentriert. Am besten geht das mit geschlossenen Augen.

Achtsamkeit bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Erfahrungen wahrnimmt. Es geht darum, den aktuellen Moment bewusst zu erleben, im Hier und Jetzt präsent zu sein und die Aufmerksamkeit gezielt auf den gegenwärtigen Augenblick zu richten, ohne zu urteilen.
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Atmet tief und ruhig ein und aus. Fühlt, wie sich eure Brust hebt und senkt. Genießt das Gefühl für ein paar Minuten. Ihr werdet merken, dass eure Gedanken automatisch zur Ruhe kommen. Gerade am Anfang kann es jedoch sein, dass ein Feuer aus Gedanken durch euren Kopf schießt, was zunächst irritieren kann.

Wenn Gedanken auftauchen, lasst sie vorbeiziehen, ohne euch an ihnen festzuhalten oder sie zu bewerten. Es gilt, die Rolle eines neutralen Beobachters einzunehmen, der einfach nur beobachtet und sich auf seine mentale Ausrichtung fokussiert.

Damit sind die Grundlagen für eine kraftvolle Meditation bereits gelegt.

Verschiedene Meditationsformen für Anfänger 

Die Kunst der Meditation kann auf verschiedene Art und Weise im Alltag Platz finden, da sich Meditationen unterschiedlich ausrichten lassen.

Grundsätzlich gibt es mehrere Formen der Meditation und es ist wichtig, diejenige zu wählen, die am besten zur eigenen Persönlichkeit, der momentanen Stimmungslage oder den aktuellen Herausforderungen passt. Als Anfänger macht es Sinn, einige der gängigen Meditationsarten auszuprobieren und ohne Druck oder Erwartungshaltung für sich selbst zu üben.

Achtsamkeitsmeditation

Bei dieser Form der Meditation liegt der Fokus auf der bewussten Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments und des „Gewahrwerdens“. Das bedeutet, dass ihr euch einfach nur auf euren Atem, eure Sinne oder sogar auf eine Kerze oder ein Bild konzentriert, während ihr meditiert. Die Achtsamkeitsmeditation hilft dabei, loszulassen und den eigenen Fokus zu trainieren. Diese Meditation ist besonders schön, wenn sie in der Natur ausgeführt wird, weil es sein kann, dass anschließend Dinge wie das Plätschern von Wasser, ein Sonnenstrahl auf der Haut oder ein Windhauch intensiver wahrgenommen werden.

Geführte Meditation

Geführte Meditationen eignen sich hervorragend für Anfänger, da ihr hierbei nicht allein seid. Ein erfahrener Meditationslehrer leitet euch durch die Meditation. Glücklicherweise gibt es auf YouTube und anderen Videoplattformen eine tolle Auswahl von geführten Meditationen aller Art. Meditierende erhalten klare Anweisungen und können sich führen und fallen lassen, was enorm dabei hilft, die eigenen Gedanken zu beruhigen und bei sich anzukommen.

Mantra-Meditation

Bei dieser Form der Meditation wiederholt man ein bestimmtes Wort, einen Satz oder einen Klang (Mantra), um den Geist zu beruhigen und zu fokussieren. Die Technik dazu hat ihren Ursprung in verschiedenen spirituellen Traditionen, darunter im Hinduismus und im Buddhismus, und wird heute weltweit von Menschen praktiziert, um innere Ruhe, Klarheit und den inneren Fokus zu fördern.

Loving-Kindness-Meditation

Diese Meditation zielt darauf ab, Liebe und Mitgefühl für sich selbst und andere zu entwickeln. Nachdem ihr zur Ruhe gefunden habt, sendet ihr positive Wünsche und Gedanken an euch selbst oder andere Menschen, die euch wichtig sind oder mit denen ihr vielleicht in einem Konflikt steht. 

Meditation bezeichnet eine Gruppe von Geistesübungen, die in verschiedenen Traditionen seit Jahrtausenden überliefert sind. Es handelt sich um Techniken, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit zu bündeln, den Geist zu beruhigen und ein tieferes Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu entwickeln.
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Tipps für erfolgreiche Meditation

Am Anfang kann es hilfreich sein, sich eine gewisse Zeitspanne vorzunehmen, innerhalb der ihr die Meditation praktizieren wollt. Fünf bis zehn Minuten am Tag reichen, um zu starten. Die Zeit kann allmählich erhöht werden, wenn ihr euch wohl und angekommen fühlt.

Bringt Geduld mit, denn es ist normal, dass es nicht direkt von Anfang an klappt, die Gedanken zu beruhigen und eine Beobachterrolle einzunehmen. Meditation ist keine Leistung und es geht nicht darum, Erwartungen zu erfüllen. Macht euch bewusst, dass Meditieren eure ganz eigene Reise ist, die ihr selbst unternehmen und ohne Richtig oder Falsch ausführen dürft. Die Praxis der Meditation erfordert Zeit und Übung, seid daher geduldig mit euch selbst.

Bequeme Kleidung kann ebenfalls dabei helfen, sich wohlzufühlen und in einen entspannten Zustand zu kommen. Auch Musik ist eine kraftvolle Begleitung, sollte jedoch mit Bedacht gewählt werden. Es gibt unter dem Stichwort „Meditationsmusik“ tolle Klänge, die als Hintergrundmusik dienen können und dabei helfen, gedanklich loszulassen (z. B. auch bei der Klangschalen-Meditation).

Abschließende Gedanken

Es lohnt sich, in die Welt der Meditation einzutauchen. Dieser Prozess kann sanft und im eigenen Rhythmus vollzogen werden. Meditieren hilft dabei, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu entwickeln. Zudem sind Meditationen tolle Achtsamkeitsübungen und wertvoll für mentale Ausgeglichenheit. Die ersten Schritte zur Meditation mögen zwar ungewohnt oder herausfordernd erscheinen, aber mit Geduld und Hingabe wird Meditieren zu einer inspirierenden und kraftvollen Tätigkeit, die jeden Alltag bereichert – ganz gleich, wie hektisch und stressig dieser sein mag.