Gesunde Winterküche: Die besten Gemüsesorten der Saison

Wintergemüse bezeichnet Gemüsesorten, die vorwiegend im Winter geerntet werden und durch ihre Lagerfähigkeit den ganzen Winter über verzehrt werden können. Zu den typischen Wintergemüsen gehören unter anderem Grünkohl, Rote Bete, Pastinaken und Rosenkohl.
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Der Winter ist eine Jahreszeit, die oft mit gemütlichen Abenden, warmen Decken und leckerem Essen auf Weihnachtsmärkten in Verbindung gebracht wird. Auch die eigene Küche wird zum Winter hin fleißig genutzt: Während es verlockend sein kann, sich in schweren, kalorienreichen Speisen zu verlieren, um sich an kalten Tagen etwas Gutes zu tun, bietet der Winter auch eine Fülle von frischem, saisonalem Gemüse, das vitaminreiche und gesunde Gerichte möglich macht.

Rosenkohl, Lauch & Co. bereichern mit knackigem Geschmack und inspirieren zu kreativen Gerichten, die Spaß machen und Abwechslung auf den Tisch bringen, während es draußen schneit oder klirrend kalt ist. In den folgenden Zeilen stellen wir gern einige der besten Gemüsesorten der Wintersaison vor, die allesamt als Beilage oder Hauptgericht gegessen werden können und uns mit leckerer Geschmacksnote begeistern sowie mit guten Nährstoffen versorgen.

Rosenkohl

Rosenkohl ist ein typisches Wintergemüse, das hauptsächlich von November bis Januar geerntet wird und daher ideal in die Wintermonate passt. Sobald der erste Frost über den Kohlröschen war, schmecken sie besonders fein und können ihren leckeren Geschmack voll entfalten. Wie die meisten Kohlsorten ist reifer Rosenkohl ansehnlich grün und besitzt dank seines hohen Gehalts an Antioxidantien entzündungshemmende Eigenschaften.

Eine davon, Sulforaphan, soll sogar in der Lage sein, Krebszellen zu vernichten und chronisch entzündliche Gelenkkrankheiten zu mindern.

Auch der Vitamin-C-Gehalt kann sich sehen lassen: In 100 Gramm Rosenkohl stecken 85 Gramm Vitamin C. Somit sind die kleinen Röschen wahre Kraftpakete, die uns und unser Immunsystem im Winter prima unterstützen.

Gekocht eignet sich Rosenkohl ideal als Beilage zu einem leckeren Braten, passt jedoch auch zu Pilzen, Kartoffeln und anderen vegetarischen Gerichten (z. B. Gemüse-Aufläufen).

Wer die Röschen in Öl anbrät oder mit einer feinen Balsamico-Glasur versieht, verleiht ihnen eine leicht süßliche Note, die den manchmal etwas bitteren Geschmack ausgleicht.

Mit seinem würzig-nussigen Geschmack gehört Rosenkohl, auch "Brüsseler Kohl" genannt, zu den beliebtesten heimischen Wintergemüsesorten. Er ist ein sehr nährstoff- und vitaminreiches Gemüse, das insbesondere in der kalten Jahreszeit häufig verzehrt wird.
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Lauch

Lauch, auch als Porrée bekannt, zählt ebenfalls zu den beliebten Wintergemüsesorten und wird bereits im Sommer gepflanzt, damit er im Winter Gaumenfreuden bereiten kann. Die Stangen sind zwar etwas dicker als Frühlingszwiebeln, vom Geschmack her ist Lauch allerdings deutlich milder als Zwiebeln und Knoblauch. Das macht ihn zu einer idealen Zutat für einige Gerichte. Das kalorienarme Gemüse ist reich an Ballaststoffen und enthält unter anderem die Vitamine A, B und C, sodass der Verzehr von Lauch gut fürs Immunsystem und für allgemeine Stoffwechselprozesse ist.

Kleingeschnitten schmeckt er beispielsweise als Zutat in Kartoffeleintöpfen und Suppen lecker. Auch ein klassisches Gericht der französischen Küche kommt nicht ohne Lauch aus: Geschnittener Lauch gehört in jede Quiche Lorraine (französischer Eier-Speck-Kuchen). Selbst als Snack auf einem Brot mit Butter und weiterer Rohkost eignet sich das knackige Stangengemüse im Winter.

Wer Kohlenhydrate sparen will, kann statt Pasta Lauchnudeln machen und sie mit Speck und Sahne in der Pfanne anbraten.

Grünkohl

Grünkohl hat in den letzten Jahren aufgrund seiner beeindruckenden gesundheitlichen Vorteile an Popularität gewonnen und ist längst nicht mehr nur für Vegetarier interessant. Dieses Blattgemüse ist reich an den Vitaminen A, C und K sowie an Mineralien wie Kalium und Eisen. Zudem stellt Grünkohl eine ausgezeichnete Quelle für Antioxidantien und Ballaststoffen dar, die man beispielsweise auch in Form von Kohlrouladen zu sich nehmen kann. Saftiges Rindfleisch wird in Grünkohlblätter eingewickelt, angebraten und mit Kartoffeln, Rinderbrühe oder einer leichten Bratensauce serviert.

Auch zu Kochwurst und Kasseler schmeckt Grünkohl hervorragend. Wer es lieber flüssig mag, kann die Kohlblätter zu einem grünen Smoothie verarbeiten – zusammen mit Kiwi, etwas Babyspinat, Hafermilch und grünen Äpfeln ergibt Grünkohl einen gesunden Winter-Smoothie, der uns an kalten Tagen ideal mit Nährstoffen versorgt.

Pastinaken

Pastinaken sind Wurzelgemüse, das mit einem süßlichen, nussigen Geschmack besonders vielfältig eingesetzt werden kann und ab September Saison hat. Die Wurzeln stehen den ganzen Winter über zur Verfügung und sind reich an Ballaststoffen, Vitamin C und B-Vitaminen, insbesondere Folsäure. Pastinaken geben zudem eine gute Quelle für Mineralien wie Kalium und Magnesium ab. Während sie im 18. Jahrhundert zu den wichtigsten Nahrungsmitteln zählten, sieht man sie nicht mehr allzu oft auf Speisekarten. Dabei sind sie ein tolles, regionales Wintergemüse, das sich gut lagern lässt und durch vielseitige Einsatzmöglichkeiten glänzt.

Pastinaken können zu Suppen, Pürees oder gebratenen Gemüsegerichten verarbeitet werden. Ihr süßer Geschmack kommt gut zur Geltung, wenn sie geröstet werden. Mit etwas Butter und Öl schmecken sie als knusprig gebackenes Ofengemüse sogar als Beilage zu Fleisch. 

Rote Beete

Rote Beete ist ein wahres Superfood und ein deutscher Winterklassiker, ebenfalls ohne großen CO₂-Fußabdruck. Die Wurzel wird in heimischen Gefilden (meist in Norddeutschland) angebaut und ist nicht kälteempfindlich, sodass sie nach ihrer Ernte im Spätsommer den ganzen Winter über gut gelagert werden kann.

Sie enthält große Mengen an Kalzium, Kalium, Magnesium, Folsäure, Eisen und Vitamin C. Außerdem wirkt sie entgiftend und hat eine blutdrucksenkende Wirkung, die unserem Herz-Kreislauf-System zugutekommt. Verantwortlich dafür ist ein hoher Nitratgehalt.

Und dann ist da noch die herrlich intensive Farbe: An grauen und kalten Tagen leuchtet Rote Beete dunkelrot auf dem Teller und bringt Abwechslung in Gerichte sowie Smoothies!

Ihr süß-säuerlicher Geschmack entfaltet sich am besten, wenn man sie einlegt. Gegart und als Salat dient sie als Beilage für Braten. Selbst als Zutat bzw. Topping für einen winterlichen Flammkuchen eignet sie sich hervorragend. In Smoothies sorgt sie für eine leuchtend rote Farbe.

Die Rote Bete, auch bekannt als Rote Rübe, ist eine Kulturform der Rübe und gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Mit ihrem würzig-nussigen Geschmack ist sie nicht nur kalorienarm, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Folsäure und Eisen.
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Sellerie  

Als typisches Wintergemüse ist Sellerie aus regionalem Anbau vom frühen Herbst bis in den Mai erhältlich. Sellerie hat wenig Kalorien und ist reich an Ballaststoffen und Vitamin K. Außerdem enthält das Gemüse Antioxidantien wie Luteolin, die entzündungshemmende Eigenschaften haben können. In den letzten Jahren wurde Sellerie zum wahren „Entgiftungshit”, da Selleriesaft zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit nachgesagt wird. Fakt ist: Enthaltene Mineralstoffe entspannen die Blutgefäße und sowie Magen und Darm.

In der Küche kann Sellerie in Suppen, Eintöpfen oder als knuspriger Snack mit Hummus oder anderen Dips genossen werden.

Ein Fazit

Wintergemüse kann lecker sein! Zudem ist es besonders gesund. Die oben genannten Gemüsesorten bieten eine Fülle von Nährstoffen und Aromen, die an kalten Tagen in winterlichen Gerichten das Immunsystem auf Trab bringen und ideal mit Vitaminen versorgen. Besonders schön ist dabei, dass Wintergemüse meistens aus regionalem Anbau stammt und nicht in fernen Ländern geerntet werden muss, sodass lange Transportwege entfallen und mit einem Kauf die lokale Landwirtschaft unterstützt wird.

Mit leckerer, würziger Zubereitung schmeckt Wintergemüse in nahezu jeder Variation. So macht die Winterküche Spaß!