Ab sofort muss Trinkwasser in Karlsruhe abgekocht werden

Ein Topf mit kochendem Wasser auf dem Herd
Symbolbild © istockphoto/RyersonClark

Wegen erhöhter Keimbelastung muss das Trinkwasser in Karlsruhe ab sofort abgekocht werden. Inzwischen gibt es auch eine aktuelle Warnung des Gesundheitsamtes.

Der Grund, warum das Trinkwasser in Karlsruhe ab sofort abgekocht werden muss, ist ziemlich kurios. Denn die Ursache ist tierischer Natur. Fakt ist, dass die Keimbelastung derzeit viel zu hoch ist, als dass man das Wasser bedenkenlos trinken könnte.

Ab sofort muss Trinkwasser in Karlsruhe abgekocht werden

Sie sehen niedlich aus, die kleinen Siebenschläfer. Aber sie können großen Schaden anrichten. In Karlsruhe reichten zwei Siebenschläfer aus, um einen Trinkwasseralarm auszulösen. Sie krochen durch das feine Gitter und gelangten so in den Hochbehälter. Dort verendeten sie dann. Erst durch den Nachweis der Keime im Wasser kam man den Tieren auf die Schliche. Deshalb gab das Gesundheitsamt jetzt eine Warnung heraus, in der es die Bürger aufforderte, das Trinkwasser in Karlsruhe abzukochen.

Trinkwasseralarm in Karlsruhe

Nicht nur das Trinkwasser sollten die Bürger abkochen, so die Stadtwerke. Auch das Wasser zum Zähneputzen, zur Reinigung offener Wunden und zur Nahrungszubereitung sollte sicherheitshalber abgekocht werden. Die Warnung gilt allerdings nicht für ganz Karlsruhe, sondern nur für bestimmte Stadtteile. Betroffen sind die folgenden Straßen: Am Zündhütle, Albert-Einstein-Straße, Walther-Bothe-Straße, Max-von-Laue-Straße, Max-Born-Straße, Hellenstraße, Siebenmannstraße, Pirolstraße, Bleichenhofstraße, Steinhofstraße, Hangstraße, Maiblumenstraße, Katzenbergstraße, Steinkreuzstraße, Burgstraße sowie Schlossbergstraße. Wer sich unsicher ist, kann direkt bei den Stadtwerken nachfragen. Durch das Abkochen des Wassers tötet man alle darin enthaltenen Keime ab. Ihr könnt das Wasser nach dem Kochen wie gewohnt verwenden und auch verzehren. Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt jedoch viel zu riskant.

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Es gibt noch keine Entwarnung

Um die Keime abzutöten, haben die Mitarbeiter der Stadtwerke das Wasser gechlort. Bis man flächendeckend Entwarnung geben kann, wird es noch einige Tage dauern. Die Mitarbeiter haben das Leck am Hochbehälter, durch das die Siebenschläfer sich Zugang verschafft haben, sofort geschlossen. Die betroffenen Behälter hat man außer Betrieb genommen, um sie intensiv zu reinigen und zu desinfizieren.