Abkochgebot erlassen: Trinkwasser-Alarm in deutscher Großstadt

Ein Wasserkocher wird mit Wasser gefüllt.
Symbolbild © istockphoto/Daisy-Daisy

Das Trinkwasser in einer bayrischen Großstadt ist verunreinigt, weswegen die Behörden nun eine Warnung für die Bewohner ausriefen.

Ort für den Tumult ist die Stadt Nürnberg, konkret der Stadtteil Großgründlach. Dort fand man bei einer Routineuntersuchung des Trinkwassers der bayrischen Großstadt eine mikrobiologische Verunreinigung, welche Grund für den Alarm ist. Spezifisch konnte man das Bakterium Pseudomonas aeruginosa im Wasser feststellen. Diese Kontamination hat zur Folge, dass das Leitungswasser vorübergehend nicht zum Verzehr geeignet ist. Aus diesem Grund verhängte das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg ein sogenanntes Abkochgebot. Das Bakterium kann verschiedene Entzündungen hervorrufen, insbesondere bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem, weswegen man besonders vorsichtig sein sollte.

Achtung vor gefährlicher Bakterie im Trinkwasser

Aktuell ist es in Nürnberg ratsam, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, wenn es um das Leitungswasser geht. Für den Moment sollte man das Wasser vor der Verwendung zum Trinken, Kochen, Zähneputzen und sogar zur Zubereitung von Speisen und Getränken etwa fünf Minuten lang kräftig abkochen. Dies ist besonders wichtig, wenn Säuglingsnahrung zubereitet wird, da Kleinkinder noch sensibler auf derlei Bakterien reagieren können.

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Ebenso ist es für alle Formen der Körperpflege empfehlenswert, abgekochtes und anschließend abgekühltes Wasser zu verwenden. Vor allem dann, wenn es um vorerkrankte oder gesundheitlich anfällige Menschen geht. Das Abkochen des Wassers stellt sicher, dass mögliche Krankheitserreger darin weitgehend abgetötet werden, was zur Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher beiträgt.

Wie lange wird die Trinkwasser-Verunreinigung noch bestehen?

Zum Glück und zur Beruhigung von vielen Anwohnern Nürnbergs arbeitet der örtliche Energieversorger N-ERGIE aktiv daran, die Verunreinigung im Trinkwasser zu beseitigen. Dies erfolgt durch ein kompliziertes, aber wichtiges technisches Verfahren. Dabei wird das Rohrnetz durchgespült und durch die Zugabe von Chlor zum Wasser gesäubert.

Die Stadt ruft ihre Bürger dazu auf, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Nachbarn und Bekannten über das Abkochverbot zu informieren. So wird die Sicherheit aller garantiert. Denn das verunreinigte Wasser in größeren Mengen zu sich zu nehmen, kann durchaus gefährlich für die Gesundheit sein. Zudem wurden die Stadtteilbewohner über die Warn-App NINA und auf der Website der N-ERGIE über die Situation sowie das gefährliche Bakterium Pseudomonas aeruginosa aufgeklärt.