„Blackout droht“: Zu hoher Stromverbrauch im Kreis Karlsruhe

Ein Bild von einem Strommast mit oberirdischer Stromleitungen am Abend während eines Sonnenuntergangs. Stromleitungen vor dem bunten Himmel und der Kulisse einer Stadt.
Symbolbild © istockphoto/Mny-Jhee

Die Situation beim Stromverbrauch im Kreis Karlsruhe ist nicht optimal. Es gibt bei der Stromversorgung viel ungenutztes Potenzial, das derzeit an der Region vorbeigeht. Jetzt muss gehandelt werden.

Nicht zuletzt durch Elektroautos und andere nachhaltige Konzepte in der Energieversorgung steigt der Stromverbrauch – auch im Kreis Karlsruhe. Deshalb gibt es in regelmäßigen Abständen Analysen, die den Verbrauch für verschiedene Regionen beispielhaft prognostizieren. Und da ergibt sich für die Karlsruher Region ein interessantes Bild.

Experten bestätigen: Steigender Stromverbrauch im Kreis Karlsruhe

Die Experten vom Fraunhofer-Institut ISE haben eine offizielle Analyse erstellt. Sie beschäftigen sich unter anderem mit dem Strom und der Versorgung in Baden-Württemberg. Im Kern geht es um eine Prognose für das Jahr 2040. Dabei standen Fragen im Mittelpunkt, die den Stromverbrauch im Kreis Karlsruhe für die Industrie, für den Verkehr, aber auch für alle Haushalte und Bürger ermitteln sollten. Gleichzeitig galt es, neue Potenziale bei der Stromerzeugung zu finden. Nun ist das Fraunhofer-Institut zu einem Ergebnis gekommen.

Kritische Prognosen für die Zukunft im Raum Karlsruhe

Den Analysen zufolge wird sich der Stromverbrauch im Kreis Karlsruhe bis 2040 nahezu verdoppeln. In Sachen Photovoltaik und Windkraft ist die Region derzeit jedoch nur bedingt gut aufgestellt. Hier bestehe Optimierungsbedarf, die vorhanden Freiflächen müssten voll genutzt werden. Im Gespräch seien beispielsweise Photovoltaikanlagen auf bestimmten Wasserflächen und Dächern. In der Region gebe es laut Experten voraussichtlich nur zwei Prozent geeignete Flächen. Im direkten Vergleich zum gesamten Bundesgebiet mit 19 Prozent sei das ein marginaler Anteil. Besser sehe es da schon für die Windkraft aus. Hier gebe es immer wieder vereinzelte Flächen in der Region. Circa fünf Prozent der Flächen ließen sich wohl für Windkraft einsetzen, weitere zehn Prozent seien bedingt dafür geeignet. Dies entspreche in etwa dem Durchschnitt in Deutschland.

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Die gesamte Region wird wohl auch in Zukunft auf externe Versorger zurückgreifen müssen. Das heißt, der Strom kommt über die Verteilnetze von außen in die Haushalte. Entsprechend groß ist die Bedeutung des Ausbaus der Energieinfrastruktur, wie die aktuelle Analyse noch einmal deutlich gemacht hat. Andernfalls drohen vor allem in Krisenzeiten in einigen Regionen Zusammenbrüche und Blackouts. Dies lässt sich durch die entsprechende Vorsorge jedoch vermeiden.