Das wars: Letzte Metzgerei schließt in einer Ortschaft bei Karlsruhe

An der Wursttheke einer Metzgerei hält eine Frau zwei verschiedene Wurstsorten in die Kamera. Es handelt sich dabei um verschiedene Salami-Sorten. Die Wurst ist frisch aufgeschnitten und in der Auslage liegen noch viele andere Sorten von Fleisch.
Symbolbild © istockphoto/kzenon

Die letzte Metzgerei in einer Ortschaft bei Karlsruhe schließt. Das Aus hat andere Gründe als erwartet. An Kunden hat es dem Betreiber nämlich bisher nicht gemangelt.

Es ist wirklich traurig: Die letzte Metzgerei in einer Ortschaft bei Karlsruhe schließt zum 1. August und lässt die Kunden enttäuscht zurück. Dabei hat sich der Betreiber die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn er hatte eigentlich viele Kunden. Dennoch soll in drei Wochen Schluss sein. Der Grund dafür liegt in der aktuell schwierigen Situation.

Metzgerei schließt in einer Ortschaft bei Karlsruhe

Eigentlich kann sich Maic Kleinhans nicht beklagen, denn er hat viele Stammkunden, die regelmäßig bei ihm einkaufen. Trotzdem schließt er nun seine Metzgerei, welches die letzte ihrer Art in einer Ortschaft bei Karlsruhe ist. Und das hat einen ganz speziellen Grund: Ihm fehlt das Personal. Kleinhans hat in den letzten 24 Monaten auf allen Kanälen händeringend nach Personal gesucht, leider ohne Erfolg. Seitdem organisiert er seinen Betrieb fast allein.

Lediglich eine Dame unterstützt ihn im Verkauf. Außerdem kommt samstags noch eine Aushilfe. Früher hat er in seiner Metzgerei in Walzbachtal mit einem Team von fünf Mitarbeitern gearbeitet. Daran ist heute nicht mehr zu denken. Eine Metzgerei ist ein kleines Unternehmen, in dem allerdings sehr viel Arbeit anfällt. Die Fertigung und Vorbereitung der Ware und der Verkauf brauchen mehr als einen Menschen.

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Keine Mitarbeiter gefunden: Schließung der Metzgerei

Langsam merke man dem Betreiber die Überforderung an, meinen die verbliebenen Mitarbeiter. Er braucht endlich Entlastung und hat deshalb den schweren Schritt gewagt, den Laden für immer zu schließen. Dabei werden in seinem Betrieb allein in einer Woche Hunderte Kilogramm Fleisch und Wurst an die Kunden gebracht. Aber der Personalmangel lässt keine andere Entscheidung zu. Daran wird wohl auch der neue Mindestlohn nichts ändern.

Das traurige Beispiel der Metzgerei, die jetzt in Walzbachtal schließen muss, hat bereits in vielen anderen Regionen Schule gemacht. Gerade das alte Handwerk hat enorme Probleme, Mitarbeiter zu finden. Viele fragen sich deshalb zu Recht, wo das noch hinführen soll.