Eltern schockiert: Karlsruher Kitas erhöhen Preise bis 70 Prozent

Kinder holen sich in der Schulkantine ihr Mittagessen
Symbolbild © istockphoto/SDI Productions

In den letzten Jahren wurde das Budget der meisten Familien ohnehin stark strapaziert. Jetzt erhöhen die Karlsruher Kitas ihre Gebühren nochmals um bis zu 70 Prozent. Da fragen sich viele Eltern, wie lange sie sich das noch leisten können.

Die Eltern vieler Kinder haben sich in den letzten Tagen wahrscheinlich verwundert die Augen gerieben. Die Kitas in Karlsruhe haben ihre Gebühren um bis zu 70 Prozent erhöht und damit für einen regelrechten Aufschrei gesorgt. Dabei geht es nicht direkt um die Kita-Gebühren, sondern um das Essensgeld. Die Verpflegung der Kinder wird ab sofort deutlich teurer.

Karlsruher Kitas erhöhen Preise bis 70 Prozent

Konkret soll das Essensgeld ab Februar von bisher 65 Euro auf 110 Euro steigen. Umgerechnet bedeutet dies eine Preissteigerung von knapp 70 Prozent, die viele Eltern zum Schlucken bringen dürfte. Man fragt sich an dieser Stelle, warum die Preiserhöhung so heftig ausfällt. Bisher hat die Stadt mit einem Zuschuss ausgeholfen und der fällt nun weg. Die Eltern müssen also im Gegenzug den vollen Essenspreis bezahlen, was die starke Erhöhung erklärt. Doch nicht alle Karlsruher Kitas erhöhen ihre Preise um 70 Prozent. Zuerst steigt das Essensgeld in den evangelischen Kindergärten in Stutensee.

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Offene Kritik an der Entscheidung der Stadt

Die Eltern reagierten geschockt, für sie ist eine solche Erhöhung eine Belastung. Sie kritisieren nicht den Essensanbieter, sondern die Stadt, die von heute auf morgen die Zuschüsse gestrichen hat. Und das auch noch ohne ausreichende Vorankündigung. Gerade mal vier Tage vor Ende des Monats wurde die Preisänderung an den Elternbeirat geschickt.

Man kann sich vorstellen, wie groß der Ärger in den Kindergärten ist. Doch die Stadt verteidigt ihre Entscheidung. Man wolle zukünftig alle Kitas gleich behandeln und habe sich entschlossen, den Zuschuss jetzt nicht mehr zu zahlen. Gleichzeitig entschuldigt man sich für die Kurzfristigkeit der Mitteilung, hätte diese aber nicht früher herausgeben können, da so viele Personen an der Entscheidung beteiligt waren.