Es brodelt beim Karlsruher SC – „Situation droht jetzt zu eskalieren“

Die Vereinsversammlung des Karlsruher SC mit allen Mitgliedern und dem Vorstand
Symbolbild © imago/Eibner

Immer noch brodelt es beim Karlsruher SC und es bahnen sich personelle Veränderungen an. Auf der letzten Mitgliederversammlung des KSC kam es dann zu einer äußerst unangenehmen Situation. 

Das Vorhaben steht im Raum, den aktuell amtierenden Vizepräsidenten des Karlsruher SC, Martin Müller, abzuwählen. Dieses Vorhaben ist nicht geheim. Man kann es einer aktuellen Pressemitteilung des Mitgliederbeirats entnehmen. Entgegen der Forderung stellt sich nun der Vizepräsident und hat auch eigene Forderungen. Folglich bahnt sich eine konfliktreiche Situation an.

Es brodelt beim Karlsruher SC – Abwahlantrag

Es ist nicht der erste Versuch des Mitgliederbeirats, den amtierenden Vizepräsidenten abzuwählen. Müller soll sich bei der letzten Sitzung im Dezember gegenüber dem Verein und einzelnen Mitgliedern „ungebührlich“ verhalten haben. So heißt es von offizieller Seite. Ein weiterer Vertrauensbeweis war die Verweigerung der Entlastung des Vorstandes. Eines steht an dieser Stelle wohl fest – eine Vertrauensbeziehung werden beide Parteien höchstwahrscheinlich nicht mehr eingehen.

Schwere Vorwürfe gegen Vizepräsident erhoben

Ein ungehinderter und vertrauensvoller Austausch zwischen dem Beirat und der Geschäftsführung des Karlsruher SC wäre unter diesen Umständen nicht mehr möglich. Dies könnte auch erhebliche Auswirkungen auf die kommende Saison haben. Eine Entwicklung, die man unbedingt vermeiden möchte. Zudem steht der Vorwurf im Raum, Müller habe Interna ausgeplaudert und weitergegeben. Noch im Dezember hatte man versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden und deshalb den Antrag auf Abwahl zurückgezogen. Diese Versuche einer gütlichen Einigung sind aber bisher gescheitert.

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Fragt man Müller selbst, hat dieser wiederum Bedingungen an seine Abwahl und seinen Rücktritt geknüpft. Wieder einmal geht es in erster Linie ums Geld. So trat Müller mit dem Wechsel des Vizepräsidenten 2020 dem „Bündnis KSC“ bei. Gleichzeitig übernahm er mit seiner Ingenieursgruppe insgesamt 250.000 Aktien des Vereins. Bekommt er sein Geld zurück, ist er nach eigener Aussage auch bereit, seinen Platz zu räumen. Bis es aber so weit ist, werden Verein und Vereinsspitze im Gremium noch einmal zusammenkommen.