Hochwassermarke erreicht bei Karlsruhe – „Schifffahrt eingestellt“

Ansicht von oben auf den Fluss Rhein während eines Hochwassers, viele Bäume und Äcker stehen unter Wasser. Der Wasserpegel ist extrem hoch und hat die Ufer überschwemmt.
Symbolbild © istockphoto/ollo

Die Lage hat sich zugespitzt: Der Wasserpegel bei Karlsruhe ist enorm angestiegen und die Hochwassermarke wurde erreicht. Die Behörden haben den Schiffsverkehr bis auf Weiteres eingestellt.

Aufgrund der extremen Regenfälle in den letzten Tagen ist der Wasserpegel des Rheins drastisch gestiegen. Bei Karlsruhe hat der Fluss jetzt die Hochwassermarke erreicht, sodass die Behörden einschreiten mussten.

Die Entwicklung ist beängstigend

Statt Sommer und Sonne satt regnet es in Baden-Württemberg seit Tagen nahezu pausenlos. Das hat leider auch dazu geführt, dass der Wasserstand des Rheins in den kritischen Bereich gestiegen ist. So hat die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) bereits am Samstagnachmittag gemeldet, dass die erste Hochwassermarke in einigen Orten bei Karlsruhe überschritten wurde.

Ab einem kritischen Bereich von 7,50 Metern Wasserhöhe ist ein normaler Schiffsverkehr bereits nicht mehr möglich. Da Experten davon ausgingen, dass sich die Lage weiter zuspitzt, wurde der Verkehr bereits am Samstag teilweise eingeschränkt. Und sie sollten Recht behalten. So liegt der Wasserstand in dem Ort Maxau bereits am Sonntagnachmittag bei 8,29 Metern. Und auch in Rastatt ist das Wasser über die Ufer getreten, sodass die Verantwortlichen die Fährstraße gesperrt haben.

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Der aktuelle Stand bricht alle Rekorde

Nicht nur die Hochwassermarke in Karlsruhe wurde am vergangenen Wochenende überschritten. Auch in dem Ort Heidelberg musste die Schifffahrt aufgrund des Hochwassers eingestellt werden. Die Prognosen der HVZ zeigen, dass das Wasser noch weiter ansteigen soll. Die HVZ erwartet bis Montag einen Wasserstand von etwa 5,10 Metern, welcher alle Rekorde sprengt.

Normalerweise ist der Pegel des Neckars bei 2,20 Metern. Ein Höchststand von über 5 Metern gibt es nur ca. alle fünf Jahre. Doch andere Orte trifft es noch härter. Der Dauerregen versetzt die Region aktuell in den Ausnahmezustand und führt teilweise zu Pegelständen, die es das letzte Mal vor über 100 Jahren gab. Während zahlreiche Städte dadurch regelrecht unter Wasser stehen, hat die Stadt Gaggenau zudem mit weiteren Erdrutschen durch die Regenfälle zu kämpfen. Der gesamte Landkreis ist im Notstand und versucht, die Überflutungen und Naturkatastrophen aktuell in den Griff zu bekommen. Erfreulich ist dabei die Vorhersage, dass die Regenfälle jetzt erstmal ein Ende gefunden haben sollen.