Klima: Karlsruher Konzern baut größten Windpark in Deutschland

Mehrere Windräder stehen direkt am Meer oder am Strand inmitten der Natur. Hier sieht man einen großen Windpark mit mehreren Windkrafträdern, die Energie aus Windkraft erzeugen.
Symbolbild © imago/Zoonar

Ein bekannter Karlsruher Konzern baut den größten Windpark Deutschlands. Doch dieser entsteht nicht im Binnenland, sondern mitten auf dem Meer. Ein ehrgeiziges Projekt, das nachhaltig wirken soll.

Der Karlsruher EnBW-Konzern hat Großes vor. Denn das Unternehmen baut den größten Windpark Deutschlands. Schon Ende nächsten Jahres soll dieser Windpark umgerechnet genug Strom für 1,1 Millionen Haushalte produzieren. Dafür braucht man viel Platz, den es hier in Baden-Württemberg wohl nicht gibt. Deshalb ist die EnBW auf die Nordsee ausgewichen.

Karlsruher Konzern baut größten Windpark in Deutschland

Das geplante Gebiet für den Windpark liegt nordwestlich von Borkum. Hier sollen bald 64 Windräder auf hoher See stehen. Sie werden dann auf einer Strecke von 85 Kilometern Strom erzeugen. Nach offiziellen Angaben soll der Windpark eine installierte Leistung von 960 Megawatt haben. Für die EnBW ist das mehr als ein großer Schritt, denn der Karlsruher Konzern katapultiert damit sein eigenes Offshore-Portfolio deutlich nach oben.

Windparks auf hoher See – Stütze der Energiewende

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Und der Plan geht so weit, dass man bis 2030 30 Gigawatt Strom komplett auf See erzeugen will. Will man dieses Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzen, muss man alle drei Monate einen vergleichbaren Windpark aufstellen. Das ist aus heutiger Sicht nicht unrealistisch. Allerdings bräuchte man eine ausreichende Förderung, um solche Projekte tatsächlich realisieren zu können. Dabei könnten gerade Offshore-Parks auf hoher See der Energiewende in Deutschland den nötigen Schub geben. Denn sie erreichen immerhin eine Auslastung von 4.000 Stunden im Jahr.

XXL-Windpark ohne staatliche Unterstützung

Im europäischen Vergleich gehört der geplante Windpark „He Dreiht“ zu den größten Projekten dieser Art. Er geht mit einer Investitionssumme von 2,4 Milliarden Euro einher. Genau dieser Windpark ist dabei einer der ersten, der ohne staatliche Unterstützung entsteht. Vor allem Kooperationen zwischen großen Unternehmen bilden die Basis für das Bauvorhaben und sind in Zukunft für das Gelingen der Energiewende unabdingbar. Andernfalls würden solche Vorhaben nur ambitionierte Projekte in der Theorie bleiben.