Mega-Streik droht aktuell in Karlsruhe – „Verhandlungen gescheitert“

Menschenmasse in der Innenstadt.
Symbolbild

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist vorbei. Und schon droht der nächste Mega-Streik in Karlsruhe. Am 27. März wurde bereits gestreikt. Beschäftigte des öffentlichen Dienstes legten ihre Arbeit nieder.

Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, kurz EVG, hatten für Montag zu einem bundesweiten Streik aufgerufen. In Karlsruhe gingen sie lautstark auf die Straße. Nun drohen schon bald die nächsten Streiks, vielleicht sogar über Ostern.

Die Forderungen in der Tarifrunde

Ziel der Beschäftigten ist es, eine Lohnerhöhung durchzusetzen. Gefordert werden 10,5 Prozent mehr Geld pro Monat, mindestens aber 500 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. So steht es in der offiziellen Pressemitteilung von Verdi und EVG. Doch nicht nur die Beschäftigten fordern mehr Geld, auch Studierende, Praktikanten und Auszubildende wollen monatlich 200 Euro mehr im Portemonnaie haben. Genau um diese Forderungen geht es derzeit in den Tarifverhandlungen.

Eine Folge des Mega-Streiks am Montag: In den frühen Morgenstunden fuhren in Karlsruhe kein Bus und keine Straßenbahn. Alle Linien wurden ersatzlos gestrichen. Damit wollte man deutlich machen, dass von den Beschäftigten der Verkehrsbetriebe viel abhängt. Wenn sie ihre Arbeit nicht machen, können die Menschen auch nicht mit Bahn und Bus fahren. Es lohnt sich daher, den Beruf noch attraktiver zu machen. Sonst könnte Stillstand bald zur Regel werden.

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Gibt es über Ostern weitere Streiks?

Über Ostern sind offiziell keine Streiks geplant. Es gehe in erster Linie darum, ein Signal an die Arbeitgeber zu senden, und nicht darum, die Kunden für die gescheiterten Tarifverhandlungen zu bestrafen. Die Verhandlungsrunde geht also über Ostern in die Pause. Zumindest im öffentlichen Personennahverkehr. Von dieser Haltung distanziert sich Verdi allerdings. Man wolle die eigenen Forderungen in den Verhandlungen deutlich machen und könne daher auch Streiks über Ostern nicht ausschließen.

Auf lange Sicht sind die Aussichten nicht gut. Auch die dritte Verhandlungsrunde, die am 29. März zu Ende ging, brachte keine Einigung. Gut möglich also, dass es bald zum nächsten Mega-Streik in Karlsruhe kommt. Dann wird es aber keine Warnstreiks mehr geben. Nach Prüfung durch den Bundesvorstand wären Erzwingungsstreiks und Urabstimmungen notwendig. Für die Kunden und privaten Verbraucher bleibt also zu hoffen, dass die Tarifparteien bald aufeinander zugehen und eine Lösung finden.