Nach Eskalation: Verschärfte Maßnahme für Karlsruher Brennpunkt

Mehrere schwer bewaffnete Polizisten in Schutzausrüstung sind im Einsatz in der Innenstadt bei Silvester. Eine Menschenmasse läuft vor ihnen. Die Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Eine verschärfte Maßnahme kommt für den Karlsruher Brennpunkt zum Einsatz. Die Situation muss auch für die Bürger endlich sicherer werden. In diesem Zusammenhang besteht ein dringender Handlungsbedarf.

Der Karlsruher Gemeinderat sucht seit vielen Jahren nach einer Lösung für den Karlsruher Brennpunkt. Es geht um den Werderplatz und die teilweise unhaltbaren Zustände vor Ort. Doch in der Zwischenzeit hat sich nichts geändert, im Gegenteil, die letzten Jahre waren geprägt von gewalttätigen Übergriffen. So sieht man auch immer wieder Polizisten vor Ort, die hier täglich patrouillieren.

Verschärfte Maßnahme für Karlsruher Brennpunkt

Gerade in den heißen Sommermonaten des Vorjahres eskalierte die Situation mehrfach, sodass man in diesem Jahr gewarnt ist und eine neue Maßnahme an dem Karlsruher Brennpunkt ankündigt. Gleichzeitig wird der Ruf nach zusätzlicher Polizeipräsenz laut. Andere Politiker wiederum fordern eine intelligente Videoüberwachung vor Ort. Ein entsprechender Antrag ist wohl längst überfällig. Aber auch in diesem Zusammenhang ist es immer wieder schwierig, zusammenzufassen, wie sich das Ganze im Hinblick auf den Datenschutz der Bürgerinnen und Bürger verhält.

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Angebote entzerren und Situation deeskalieren

Immer wieder in der Kritik stehen zum Beispiel Alkoholverbote vor Ort, die wohl nur wie Nebelkerzen wirken und schnell wieder erlöschen würden. In erster Linie geht es um eine Entzerrung aller Angebote. Vor Ort am Werderplatz gibt es zum Beispiel ein Methadonprogramm. Dort holen sich Drogenabhängige aus der ganzen Region ihren Ersatzstoff ab. Vorher vertreiben sie sich dort die Zeit. Das würde die Situation an diesem Karlsruher Brennpunkt ohnehin noch verschärfen.

Hier stellt sich die Frage, warum man solche Angebote nicht zum Beispiel in den Bereich des Klinikums verlagert. Erwähnenswert ist auch die Initiative „Herzensprojekt“. Sie verteilte über viele Monate warme Mahlzeiten am Indianerbrunnen. Hier scheint dringender Handlungsbedarf zu bestehen, um den Karlsruher Brennpunkt in den Griff zu bekommen. So bleibt zu hoffen, dass es in diesem Jahr endlich besser wird.