Nach knapp 40 Jahren: Großes Werk in Karlsruhe steht vorm Aus

Ein Blick auf ein Industriegebiet in der Abenddämmerung. Man erkennt mehrere Fabrikgebäude aus denen Dampf kommt. Es handelt sich dabei um ein Heizkraftwerk, welches Kohle und Erdgas verbrennt.
Symbolbild © imago/Jochen Tack

Ein großes Werk in Karlsruhe steht vor dem Aus beziehungsweise kurz vor seiner Abschaltung. Damit endet eine große Zeit, nach einem Regelbetrieb von 39 Jahren. Die Leistung von diesem Werk war beeindruckend.

Die EnBW, einer der größten Energieversorger der Region, hat in Karlsruhe ein großes Kraftwerk stillgelegt. Es hat viele Jahre für die Bürger gut funktioniert und beeindruckende Leistungen erbracht. Und es bewerkstelligte ein großer Teil der Energieversorgung.

Großes Werk in Karlsruhe steht vorm Aus

Die Rede ist vom Rheinhafen-Dampfkraftwerk Nummer 7, das die EnBW nun vom Netz nimmt. Nicht ganz, sondern nur teilweise. Das heißt, das Kraftwerk geht in die Reserve. Sollte es also einmal zu Problemen im Stromnetz kommen, hat man die Leistung dieses Kraftwerks noch in der Hinterhand. Sie geht der Region nicht ganz verloren. Außerdem möchte man kein unnötiges Sicherheitsrisiko für die Bürger eingehen. Kein Wunder, in den letzten Jahren wurden in diesem Dampfkraftwerk allein in einer Stunde bis zu 150 Tonne Steinkohle verbrannt. Man kann sich nicht vorstellen, dass dieses Werk bald still steht.

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Werk bleibt betriebsbereit in Karlsruhe

Insgesamt hat das Kraftwerk eine Leistung von 517 Megawatt. Das entspricht einem Verbrauch von 10.000 Tonnen Steinkohle pro Tag. Damit können zwei Kraftwerke gleichzeitig versorgt werden. Die Nummer sieben, das Dampfkraftwerk im Rheinhafen, geht für die nächsten vier Jahre in Reserve. Heute kommt die Kohle für die Region aus den USA und Kolumbien. Vor dem Krieg in der Ukraine war Russland der größte Kohlelieferant.

Kein Mitarbeiter im Werk wird entlassen

Ob man es glaubt oder nicht: Das Kraftwerk in Karlsruhe steht kurz vor dem Aus, ist aber für den Notfall immer noch einsatzbereit. Am Standort arbeiten derzeit 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch nicht entlassen werden. Schließlich geht es darum, die Anlage am Laufen zu halten. Im Notfall müsse es möglich sein, die Anlage innerhalb eines halben Tages wieder komplett hochzufahren, heißt es von offizieller Seite.