Neuer Notstand in Karlsruhe: Drastische Maßnahmen eingeführt

Karlsruher Rathaus, im Hintergrund der Friedrichsplatz
Symbolbild © imago/Carmele/tmc-fotografie.de

In Karlsruhe gibt es einen neuen Notstand, der zu drastischen Maßnahmen führt. Vor allen Dingen Familie mit Kindern sind davon betroffen. Sie stehen vor enormen Problemen.

Ein neuer Notstand droht in Karlsruhe vor allem Familien, die händeringend nach professioneller Betreuung suchen. Berufstätige Eltern haben ab sofort ein großes Problem, denn einige Kitas haben ihre Öffnungszeiten drastisch reduziert. Grund dafür sind einmal mehr der Fachkräftemangel und die Personalknappheit. Kurzfristig gibt es wohl keine andere Lösung.

Neuer Notstand in Karlsruhe bedroht Familien

Manche Eltern werden sich verwundert die Augen gerieben haben, als sie Post vom AWO erhielten. Doch es handelt sich nicht um einen schlechten Scherz, sondern um den drohenden Notstand in Karlsruhe. Ab dem 1. Mai müssen die Kindertagesstätten der AWO ihre Öffnungszeiten verkürzen. Das Angebot der Ganztagesbetreuung und der Vormittagsgruppen wird reduziert.

Außerdem ändern sich die Bring- und Abholzeiten. Man kann sich vorstellen, was in den Eltern vorgeht, wenn sie diese Briefe in den Händen halten. Die Betreuungszeit sinkt in den betroffenen Kitas auf neun Stunden. Die Kinder werden also von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr betreut. Bisher konnten Eltern ihre Kinder von 6:30 Uhr bis 17 Uhr betreuen lassen.

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AWO Kindertagesstätten mit großen Problemen

Was auf den ersten Blick wie eine marginale Änderung aussieht, ist für die meisten ein echtes Problem. Denn viele Eltern müssen Abhol- und Arbeitszeiten innerhalb der Familie aufeinander abstimmen. Wenn es dann zu solchen Verschiebungen kommt, kann das zu großen Problemen führen. Aber der derzeitige Personalmangel zwingt die Kindertagesstätte der AWO zu diesen drastischen Maßnahmen.

Auch das erst 2022 generalsanierte Kinderhaus Agnes in der Karlsruher Sophienstraße muss Konsequenzen ziehen, denn hier ist ebenfalls die Personalnot angekommen. Und die Betreiber wissen, was das für die meisten Eltern bedeutet. Aber eine ausreichende Kinderbetreuung kann derzeit einfach nicht mehr gewährleistet werden. Deshalb stellt der Träger, die Caritas, hier ab April von Ganztagsbetrieb auf Halbtagsbetrieb um. Die neuen Öffnungszeiten sind dann von 7:30 Uhr bis 14 Uhr.

Dieser neue Notstand in Karlsruhe wird hoffentlich nicht zu einem dauerhaften Problem. Das darf man zumindest allen Eltern wünschen, die in Karlsruhe leben, denn sie sind am Ende die Leidtragenden.