Obdachlose am Frieren: Kältebus ist aktuell in Karlsruhe unterwegs

Ein Kältebus fährt durch die Nacht, um Bedürftige und Obdachlose mit Essen und Decken zu versorgen
Symbolbild © imago/Wiegand Wagner

Wenn die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken, haben es vor allem Obdachlose und Bedürftige besonders schwer. Der Kältebus ist derzeit in Karlsruhe unterwegs und versorgt die Menschen mit dem Nötigsten. Jede Nacht ist das eine Gratwanderung.

Verantwortlich für den Kältebus in Karlsruhe ist das Deutsche Rote Kreuz. Er fährt in diesen Tagen besonders häufig durch die Karlsruher Innenstadt und bietet Hilfe an, wo sie gebraucht wird. Den Service gibt es nun seit 2019. Keine Frage, bei -4 Grad Celsius muss man sich mehr als warm anziehen, wenn man im Freien übernachtet. Im Kofferraum des Kältebusses befinden sich deshalb Isomatten, dicke Kleidung, Decken und Thermoskannen. Dazu gibt es warmen Tee und Suppen.

Mit dem Kältebus durch Karlsruhe

Jeden Dienstag und Donnerstag ist der Kältebus von November bis Februar in Karlsruhe unterwegs. Dort, wo die Menschen am dringendsten Wärme brauchen, leistet der Kältebus wertvolle Hilfe, die im Notfall sogar Leben retten kann. Mittlerweile kennen die Helfer ihre Gäste und duzen sich, der Umgangston ist betont locker. Hinter jedem Obdachlosen steckt ein individuelles Schicksal, und so gibt es nicht nur warmes Essen und Kleidung, sondern auch ein offenes Ohr.

Lesen Sie auch
Wechsel steht bevor: Karlsruher SC verliert wichtigen Stammspieler

Nachts eröffnet sich in der Karlsruher Innenstadt eine Parallelwelt. Hier und dort suchen die Menschen Schutz vor den tiefen Temperaturen. Zu den Aufgaben der Helferinnen und Helfer des Kältebusses in Karlsruhe gehört es auch, Hilfsbedürftige aufzuspüren. Manchmal treffen die Helfer und Helferinnen wie zuletzt nur sieben Personen an, an anderen Abenden helfen sie über 40 Obdachlosen.

Dringende Hilfe benötigt: Spenden für den Kältebus in Karlsruhe

Auch in den Wohnheimen ist der Andrang groß. Allerdings werden hier eher Obdachlose abgewiesen, wenn sie zum Beispiel alkoholisiert sind. Das geschieht vor allem aus Sicherheitsgründen. Für einige Helfer ist es nicht so einfach, das tägliche Leid zu sehen und zu verarbeiten. Finanziert wird der Bus seit Jahren durch Spenden an das Deutsche Rote Kreuz. Wer also selbst etwas Gutes tun möchte, kann freiwillig spenden.