Seltene Wildtiere breiten sich in Karlsruhe aus – „gab es vorher nicht“

Mann läuft im Wald auf einem Waldweg. Am Rand stehen Bäume, weshalb es sich um einen Mischwald handelt. Es liegt Laub am Wegrand.
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Im gesamten Stadtgebiet kommt es immer wieder zu Begegnungen der anderen Art. Der Grund: Seltene Wildtiere breiten sich in Karlsruhe aus. Mitunter treffen die Bürger auch tagsüber auf die Tiere.

Die Tiere, um die es geht, haben eine etwas gedrungene Gestalt und sind eigentlich nur nachts unterwegs. Gelegentlich trifft man sie aber auch tagsüber an. Zu erkennen sind die kleinen Kerle vor allem an ihrer schwarz-weißen Zeichnung. Die seltenen Wildtiere breiten sich derzeit in Karlsruhe aus.

Seltene Wildtiere breiten sich in Karlsruhe aus

Die Ausbreitung seltener Wildtiere in Karlsruhe wird von Fachleuten nicht einmal als überraschend angesehen. So gibt es im Bereich des Geigersbergs bereits seit vielen Jahren einen Ausbreitungsschwerpunkt der Dachse. Ebenso breiten sich die Tiere in Grötzingen aus. Ideale Ausgangspunkte sind die dortigen Lösskanäle, in denen die Tiere ihre weit verzweigten Baue mit den vielen Kanälen anlegen. Es ist wirklich erstaunlich, wie groß diese Höhlen werden können. Die Tiere erweitern sie von Jahr zu Jahr. Einige Dachse haben ihre Höhlen aber auch unter Gehölzen und Hecken in der Kulturlandschaft angelegt.

Wildtiere in Karlsruhe: Selten in der Nähe von Menschen

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Die seltenen Wildtiere breiten sich in Karlsruhe aus, da sie grundsätzlich kein Problem mit der Nähe zum Menschen haben. Allerdings sind sie tagsüber in Stadt- und Siedlungsnähe kaum anzutreffen. Sie ziehen es vor, ihre Wege im Schutz der Dämmerung zu gehen. Wenn sie ihren Bau verlassen, sind sie meist auf Nahrungssuche. Dachse ernähren sich hauptsächlich von Feld- und Baumfrüchten, Vogeleiern und Regenwürmern. Gelegentlich jagen sie auch kleine Nagetiere wie Mäuse.

Weniger Gefahr – Ausbreitung im Karlsruher Raum

Zu den Fressfeinden des Dachses gehören Luchs und Wolf, also Tiere, die man gerade in Stadtnähe eher selten antrifft. Ein Dachs kann bis zu zwanzig Kilogramm schwer werden. In den letzten Jahren musste die Art immer wieder große Verluste hinnehmen, vom Aussterben bedroht sind die seltenen Wildtiere aber nicht. Zudem sollen die Wildbestände deutschlandweit wieder leicht ansteigen, was eine sehr gute Nachricht ist. Im Grunde geht es dem Dachs heute viel besser als noch vor einigen Jahren. Er kann in der Region viel sicherer leben und steht auch nicht auf der Speisekarte.