Sinnlos: In Karlsruhe bleiben immer mehr Ladeplätze für E-Autos frei

In einer verschneiten Straße lädt ein E-Auto an einer Ladestation.
Symbolbild © imago/Joerg Boethling

Trotz der kommenden Mobilitätswende bleiben in Karlsruhe aktuell immer mehr Ladeplätze für E-Autos frei. Es gibt bereits Überlegungen, die bisherigen Maßnahmen einzustellen, da sie nicht mehr sinnvoll erscheinen. Aber auch Besitzer von Elektroautos äußern sich kritisch über die Infrastruktur in Karlsruhe.

Eigentlich ist der Anspruch klar: Geht es nach der Bundesregierung, sollen immer mehr Elektroautos auf den Straßen fahren. Doch die Städte und insbesondere Karlsruhe hinken diesem Wunsch noch deutlich hinterher. So haben Besitzer von Elektroautos immer wieder Probleme, ihre Fahrzeuge aufzuladen. Gleichzeitig bleiben in Karlsruhe immer mehr Ladeplätze für E-Autos frei.

In Karlsruhe bleiben immer mehr Ladeplätze für E-Autos frei

Es gilt also, das Ladekonzept und die Ausstattung in der Innenstadt deutlich zu überdenken. Sonst sinkt die Motivation derer, die derzeit noch mit dem Kauf eines Elektroautos liebäugeln. Die aktuellen Probleme in Sachen Elektromobilität im Landkreis Karlsruhe gestalten sich extrem unterschiedlich. So hat man in der Gemeinde Forst verstärkt auf den Ausbau der Elektromobilität gesetzt. Dabei leben hier gerade einmal 8.000 Menschen. Trotzdem gibt es dort drei Ladestationen.

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Vorzeigeprojekt bleibt ungenutzt – Enttäuschung

Insgesamt können hier sechs Autos gleichzeitig geladen werden. Nach Angaben des Bürgermeisters wurden auch Stellplätze für Car-Sharing-Fahrzeuge reserviert. Entgegen den Erwartungen muss der Bürgermeister von Forst, Bernd Killinger, jedoch eine eher ernüchternde Bilanz ziehen. Denn eines der Vorzeigeprojekte des Landes scheint relativ wenig genutzt zu werden. Gerade für Pendler scheint das Car-Sharing-Projekt nicht besonders attraktiv zu sein, hier besteht kaum Bedarf.

Aber auch die Parkplätze und Ladestationen für private Elektroautos bleiben die meiste Zeit frei. Derzeit wird sogar überlegt, das Projekt einzustellen. Der Bürgermeister bedauert zutiefst, dass dieses Projekt so wenig angenommen werde, finde den Gedanken aber nach wie vor sinnvoll und gut. Grundsätzlich wird an diesem Beispiel eines deutlich: Die mobile Infrastruktur für Ladepunkte für Elektroautos ist derzeit in Deutschland sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während die einen in der Großstadt keine Ladeplätze finden, bleiben andere Ladeplätze für E-Autos im Kreis Karlsruhe leer.