Streikwelle im ÖPNV beginnt: Auch Karlsruher Nahverkehr betroffen

Ein Zug hält an einem Bahnsteig auf einem Bahnhof in der Nacht und Fahrgäste steigen ein
Symbolbild © imago/Hanno Bode

Inzwischen hat die Streikwelle im ÖPNV begonnen und erste Auswirkungen sind auch im Karlsruher Nahverkehr zu spüren. Ende Januar beginnt die Tarifrunde, von der viel abhängt. Im schlimmsten Fall müssen Pendler mit massiven Verspätungen und Ausfällen rechnen.

Ver.di-Chef Martin Gross warnt schon jetzt alle Pendler in Baden-Württemberg und auch in Karlsruhe vor der nächsten Tarifrunde. Eine Streikwelle im ÖPNV steht bevor, von der auch der Nahverkehr unmittelbar betroffen sein wird. Wenn man mit einem guten Ergebnis aus den Verhandlungen gehen wolle, sei es notwendig, die Arbeit niederzulegen und so den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei sei man sich auch dessen bewusst, dass dies direkt die Fahrgäste belasten werde.

Streikwelle im ÖPNV – Auswirkungen auf den Nahverkehr in Karlsruhe

Ende Januar beginnen die ersten Gespräche. Im Kern geht es um die Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Derzeit arbeiten die Beschäftigten noch 39 Stunden. Die Lokführergewerkschaft GDL hat sich bereits für unbefristete Streiks ausgesprochen. Dies wurde schon im Dezember beschlossen. Man wolle die erheblichen Belastungen, die durch unbezahlte Mehrarbeit und Überstunden immer wieder auf Familien und Beschäftigte zukämen, nicht länger hinnehmen.

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Harte Tarifverhandlungen für Tausende Beschäftigte

Die Tarifverhandlungen dürften nicht einfach werden. Schließlich gehe es um die Zukunft von über 7.500 Beschäftigten. Man fordert in diesem Zusammenhang zum Beispiel auch eine Schichtzulage. Ebenso müssen die Nahverkehrszulage und das Urlaubsgeld deutlich erhöht werden. Bisher hat sich die Deutsche Bahn in diesem Bereich noch nicht wirklich zu Wort gemeldet, sodass man sich schon darauf einstellen kann, dass in den nächsten Tagen die Streikwelle im ÖPNV beginnt.

Massive Probleme im öffentlichen Personennahverkehr in Karlsruhe

Das alles spricht natürlich gegen eine ökologische Verkehrswende in Deutschland. Immer mehr Menschen sollen mit dem ÖPNV fahren, der aber nicht zuletzt durch die Streiks in den kommenden Wochen immer unzuverlässiger wird. Da bleibt vielen nichts anderes übrig, als wieder ins Auto zu steigen oder nach anderen Möglichkeiten zu suchen.