Tausende entlassen: Diese Schließungen belasten Karlsruhe enorm

Ein großer Betrieb und eine Werkshalle von einem Unternehmen
Symbolbild © istockphoto/mediaphotos

Für viele Bürger war es ein schweres Jahr, denn Tausende wurden entlassen. Diese Schließungen belasteten Karlsruhe. Vor allem die großen Konzerne konnten ihre Belegschaften nicht mehr so halten wie in den Jahren zuvor. Deshalb müssen sich auch andere Beschäftigte Sorgen machen.

Die Inflation, die hohen Rohstoff- und Energiepreise sowie viele teure Kredite, die Unternehmer aufgenommen haben, zwingen selbst große Konzerne, Tausende von Mitarbeitern zu entlassen. Es muss gespart werden, wo es nur geht. 2023 wird zum Krisenjahr, auch in Karlsruhe müssen viele Betriebe für immer schließen. Die Mitarbeiter hatten zum Teil jahrzehntelang in den Betrieben gearbeitet, bis von heute auf morgen Schluss war.

Karlsruher Unternehmen entlassen Tausende Mitarbeiter

Eine der wohl bekanntesten Betriebsschließungen ist die der Firma Klingel. Das Unternehmen mit Sitz in Pforzheim entließ über 1.500 Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit. Verantwortlich dafür war die unzureichende Umstellung im IT-Bereich, sodass man im Versandhandel den Anschluss verlor. Öffentlich äußert sich die Eigentümerfamilie Kohm bis heute nicht dazu, sie bleibt steinreich und ihre Mitarbeiter arbeitslos.

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Auch die Kürzungen bei Michelin und die Entlassung von Tausenden von Mitarbeitern haben viele bestürzt. Die deutschen Standorte kommen so langsam an ihr Ende, denn Michelin verlagert nun den Großteil seiner Produktion ins Ausland. Das spart Kosten und soll dem steigenden Wettbewerbsdruck standhalten. Inzwischen hat Michelin angekündigt, insgesamt 600 Mitarbeiter zu entlassen. Mit weiteren Kürzungen ist zu rechnen.

Viele Branchen von der Entlassungswelle betroffen

Auch die Baubranche in Karlsruhe ist von der Krise betroffen. Xella schließt sein Werk in Rheinau-Freistett im Ortenaukreis. 31 Mitarbeiter werden in die Arbeitslosigkeit entlassen. Ebenso befindet sich die Steuler Fliesengruppe AG, eines der Traditionsunternehmen seit 1910, im Insolvenzverfahren. In eine ganz andere Dimension stößt das Unternehmen der Schwabe-Gruppe aus Karlsruhe vor. Hier baut ein bekannter Arzneimittelhersteller fast 300 Arbeitsplätze ab. Und auch dm hat in der Region Karlsruhe Höhen und Tiefen erlebt und kürzt vor allem bei den Filialen.