Tierplage in Karlsruhe – landet auf Speisekarte vieler Restaurants

Eine Person sitzt an einem Tisch in einem guten Restaurant oder Café. Er oder sie isst mit Messer und Gabel eine Delikatesse, vielleicht Fleisch, Kartoffeln und frisches Gemüse.
Symbolbild © istockphoto/webphotographeer

Erst kürzlich berichteten wir über eine Tierplage in Karlsruhe. Jetzt ist ein Vorschlag aufgekommen, nach dem diese invasiven Nager wohl auf der Speisekarte der Restaurants landen könnten. Ausgerechnet ein Tierschützer macht einen entsprechenden Vorschlag.

Nach einer Tierplage in Karlsruhe soll es im ganzen Landkreis zu massiven Schäden gekommen sein. Ein Grund für die hiesigen Restaurants und gastronomischen Einrichtungen, vielleicht noch einmal nachzudenken und ihre Küche umzustrukturieren. Denn das Fleisch der Tiere soll sehr schmackhaft und fettarm sein.

Tierplage in Karlsruhe: Neues Angebot auf der Speisekarte

Die Idee, die Nutria auf die Speisekarte zu setzen, stammt ausgerechnet von einem Naturschützer. Hermann Geyer ist dieser Naturschützer. Er wohnt in Dettenheim und hat sich in den vergangenen Monaten mit der Frage beschäftigt, ob man aus den Tieren einen Nutzen ziehen kann. Gerade die invasiven Arten seien wohl ein Problem für das Ökosystem.

Kampf gegen die Tierplage im Raum Karlsruhe

Die Nager haben sich im Landkreis Karlsruhe stark ausgebreitet. Ursprünglich stammen sie aus Südamerika. Eine besondere Gefahr geht von den tiefen Gängen aus, die sie im Bereich des Ufers graben. So soll es in der Vergangenheit immer wieder zu Einbrüchen gekommen sein, die nur mit großem Aufwand rekonstruiert werden können. Mit anderen Worten: Die Nutrias kosten die Gemeinden viel Geld und Mühe. Mancherorts ist man deshalb wohl dazu übergegangen, die Biber zu bejagen oder in Lebendfallen festzusetzen.

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Suche nach Restaurants im Raum Karlsruhe offen

Ist ein Tier verendet, wird es in den meisten Fällen zur Kadaververwertung nach Friedrichsthal gebracht. Eine Verschwendung, denn das Fleisch sei sehr gut, so Naturschützer Geyer. Auch Dettenheims Bürgermeister Frank Bolz unterstützt den Vorschlag des Naturschützers, auch wenn es wohl nicht gerade „populär“ ist, Tiere vor Ort zu jagen und zu verarbeiten. Es wäre dennoch sinnvoll, das Fleisch zu verwerten. Es fehlt eigentlich nur jemand, der die Tiere entsprechend zerlegt und an interessierte Restaurants liefert. Außerdem fehlt noch ein Restaurant, das Biber auf der Speisekarte anbieten möchte. Aber auch das könnte sich in den nächsten Monaten ändern.