Beschlossen: Autobauer stampfen Sportwagen-Produktion ein

Ein Arbeiter steht in einer Fabrik, in der man mehrere elektrische Autos produziert. Am Fliessband setzt man einzelne Teile zusammen, um das E-Auto sicher für die Straße zu machen.
Symbolbild © imago/Kirchner-Media

Die Zeiten der Automobilität ändern sich. Jetzt stampfen zwei Hersteller sogar ihre Sportwagen-Produktion ein. Wie es dazu kommen konnte und wie es weitergeht, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Selbst in der Welt der Autos ist ein Wandel spürbar, da Hersteller zunehmend ihre Fabrikationen in diesem Segment überdenken und sogar ganz einstellen. Diesen radikalen Schritt gehen jetzt auch diese Autobauer. Sie stellen ihre gesamte Sportwagen-Produktion ein. Das ist ein harter Tag für eingefleischte Fans.

Keine Sportwagen mehr von diesen Marken

Die Geschichte des Sportwagens reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Leistungsstarke Fahrzeuge galten zunächst dem sportlichen Wettbewerb, doch bald auch dem Einsatz auf der Straße. Die größte Ikone dieser Ära war wohl der „Mercedes-Simplex 60 PS“ von 1902, der damals atemberaubende 100 Kilometer pro Stunde erreichte. Aber manchmal ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Genauso wenig wie man heute noch den Simplex baut, wird es auch keine Sportwagen-Produktion mehr bei diesen beiden Autobauern in Europa geben. Grund dafür sind immer strengere Sicherheitsvorschriften der EU.

Harter Tag für Fans

Sportwagen bleiben ein zeitloses Symbol für die Leidenschaft am Fahren – und manchmal auch für ausufernden Luxus. Doch während von Ferrari wahrscheinlich auf ewig schnelle Flitzer herauskommen werden, stoppen Toyota und Subaru ihre Sportwagen-Produktion jetzt. Das betrifft zum einen den GR86 und zum anderen den BRZ. Die beiden Modelle sind sich aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen den zwei Autoherstellern extrem ähnlich, doch ist jeder für sich ein echter Hingucker. Das Besondere am GR86 und BRZ war: Schon für 36.000 Euro konnte man einen Neuwagen sein Eigen nennen. Für Sportwagen ist das ein Spottpreis.

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Autobauer entscheiden sich dagegen

Die günstigen Anschaffungskosten haben aber nie der Qualität geschadet hat. Fahrer und Fans der kleinen Serie von Toyota und Subaru zeigten sich stets begeistert, weshalb der ein oder andere über den Stopp dieser Sportwagen-Produktion eine kleine Träne verdrücken dürfte. Der Grund für das Aus: Die Sicherheitsvorschriften der EU werden immer schärfer. Und mit der nächsten Stufe dieser Vorschriften können sowohl der GR86 als auch der BRZ nicht mehr mithalten. Man müsste viele technische Änderungen vornehmen – zum Beispiel das Hinzufügen von Assistenzsystemen –, damit die sexy Flitzer wieder offiziell straßentauglich sind. Bei einer relativ kleinen Auflage wie bei diesen beiden Modellen lohnt sich das aber leider nicht. Die Produktionskosten würden steigen und damit der Verkaufspreis – und der Kaufreiz für den Toyota GR86 und den Subaru BRZ wäre dahin. Daher heißt es jetzt: „Stark sein und Lebewohl sagen.“ Immerhin sei eine zukünftige Zusammenarbeit der beiden Hersteller nicht ausgeschlossen, wie es heißt.