Deutscher E-Auto-Standort kurz nach Eröffnung wieder vorm Aus

Hersteller arbeiten an E-Autos in der Fabrik. Die Mitarbeiter tragen Arbeitskleidung. Das hintere Auto hat eine geöffnete Motorhaube und steht neben einer Treppe.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Ein deutscher E-Auto-Standort steht kurz nach seiner Eröffnung nun offenbar bereits wieder vor dem Aus. Wie das passieren konnte und wie es jetzt weitergehen soll, erfahrt ihr in diesem Artikel.

So wie es aussieht, steht ein deutscher E-Auto-Standort kurz nach seiner Eröffnung bereits wieder vor dem Aus. Wie konnte das passieren und wie soll es weitergehen? Alle Infos dazu gibt es hier.

Spektisch gegenüber E-Mobilität

Bis das Verbrenner-Verbot in der Europäischen Union 2035 kommt, dauert es zwar noch einige Jahre. Doch schon jetzt stellen viele Autobauer auf E-Mobilität um. Auch wenn die Verbraucher noch nicht ganz mitziehen wollen. Derzeit gibt es einfach noch zu viele Probleme, die die Kunden vorsichtig sein lassen. Dazu zählt allen voran der Preis. Selbst ein gebrauchtes E-Auto ist vielen deutlich zu teuer, weswegen sie lieber auf einen Verbrenner ausweichen. Auch die Angst der Menschen, in unvorhergesehenen Situationen wie zum Beispiel im Stau mit dem E-Fahrzeug stehen zu bleiben, weil die Ladung nicht mehr ausreicht, stellt ein großes Hindernis dar.

Deutscher Autobauer kurz nach Eröffnung vor dem Aus

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Dennoch rüsten viele Autobauer schon um. Schließlich will man gewappnet sein, wenn die Zeit reif ist. Das dachte sich auch der Fisker-Konzern und eröffnete erst zum Jahreswechsel auf dem Betriebshof des vorherigen Autohauses Hartmann sein „Fisker-Center +“ in Grafing. Zwar scheinen die Mitarbeiter dort ihrem Job nachzugehen, doch ob sie diesen im nächsten Monat noch bezahlt bekommen, ist ungewiss. In München gibt es noch zwei weitere Beratungsstandorte von Fisker. Doch auch deren Zukunft scheint ungewiss.

Schuld an dem ganzen Desaster ist das Scheitern eines Anleihen-Deals von bis zu 150 Millionen Dollar. Dieser sollte das E-Auto-Start-up von Henrik Fisker eigentlich retten. Durch den Stillstand der Produktion in Graz fiel die Aktie des Unternehmens auf einen einstelligen Cent-Betrag ab und wurde am Montag von der New York Stock Exchange aus dem Handel genommen. Wie es nun weitergehen soll, darüber schweigt sich die Unternehmensleitung aus. Die Mitarbeiter dürfen nichts nach außen tragen. Sie wissen jedoch auch nicht, was die Zukunft bereithält. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Nachrichten zu verfolgen und zu hoffen.