Tausenden Mitarbeitern von Mercedes geht es jetzt an den Kragen. Das Unternehmen steht vor massiven Veränderungen. Da ziehen nicht nur für die Angestellten dunkle Wolken auf.
Neulich konnte der schwäbische Automobilhersteller noch mit Berichten über eine Rekord-Prämie punkten. Davon werden bei Mercedes Tausende Mitarbeiter aber nicht mehr viel haben. Dunkle Zeiten stehen den Angestellten bevor, wenn das Unternehmen jegliche Verkaufsstelle dichtmacht. Zumindest in Deutschland wird es dann nicht ein einziges Autohaus von Mercedes mehr geben. Und was wird aus den Autos und den unzähligen Menschen?
Bei Mercedes sind Tausende Mitarbeiter betroffen
Es ist ein drastischer Schritt, den der Auto-Superstar unternimmt – anders kann man es nicht sagen. Bereits im Winter spekulierte der Autobauer aus Stuttgart, in Zukunft auf hauseigene Autohäuser zu verzichten. Denn der Wind drehe sich nun mal auf dem Automobilmarkt. Aber dass es so dunkel werden würde, damit hat wohl niemand gerechnet. Nicht eins von den 80 deutschen Autohäusern soll erhalten bleiben, das hat man nun am 12. März bestätigt. Dieser heftige Wandel verändert nicht nur das Gesicht des Autobauers. Er setzt langfristig auch Tausende Mercedes-Mitarbeiter auf die Straße. Diese bekommen zwar noch eine kleine Beschäftigungsgarantie sowie eine Bonuszahlung. Doch falle diese unterirdisch unfair aus – so zumindest echauffiert sich eine Reihe Beschäftigter.
Dunkle Wolken, Stürme der Veränderung
Die Gründe für diese unglaublichen Maßnahmen liegen in dem sich wandelnden Markt. Da wäre zuallererst der Online-Handel zu nennen, der unternehmenseigenen Autohäusern ihre Notwendigkeit nimmt. Wer darauf besteht, persönlich zu kaufen, der wiederum wendet sich gern an unabhängige Händler. Mercedes guckt natürlich darauf, was wirtschaftlich am lohnendsten ist, und das ist leider in diesem Fall die Maßnahme, Tausende Mitarbeiter zu entlassen. Wenn die 80 Autohäuser dichtmachen, betrifft das insgesamt 8.000 Angestellte.
Die ganze Aktion wirft einen Schatten über das traditionelle Bild des Automobilriesen. Immerhin gibt man den 8.000 von diesen Einsparmaßnahmen Betroffenen noch eine Beschäftigungsgarantie bis 2029. Somit verspricht der schwäbische Autobauer den Angestellten, sie bis dahin innerhalb der eigenen Strukturen zu beschäftigen – auch wenn das dann an einem anderen Arbeitsplatz sein wird. In den meisten Fällen wäre es Mercedes allerdings lieber, jene Angestellten früher „los zu sein“. Um das zu bewirken, wird man über Abfindungen verhandeln, die den meisten Mitarbeitern nach wie vor als zu gering erscheinen. Die folgenden Wochen werden zeigen, inwiefern die Stürme der Veränderung sowohl Mercedes als auch seinen Angestellten zusetzen werden.
