Fahrt in Urlaub: Strenge Ankündigung für Millionen Autofahrer

Deutsche Autobahn mit Verkehr
Symbolbild © istockphoto/manwolste

Ab sofort gelten für Millionen von Autofahrern im Ausland strengere Regeln. Jeder sollte sie beachten, wenn er in den Urlaub fährt.

In der EU sind in den vergangenen Jahren zu viele Verstöße ungeahndet geblieben. Das soll sich ändern. In Brüssel hat man reagiert. Vor allem auf dem Weg in den Urlaub müssen Millionen Autofahrer jetzt besser aufpassen.

Harte Ansage an EU-Ausländer

Die EU-Kommission hat jetzt Alarm geschlagen und droht Millionen Autofahrern mit einer harten Ansage. Dies soll Europas Straßen noch sicherer machen. So soll es künftig nicht mehr möglich sein, mit Verstößen wie zu hoher Geschwindigkeit oder falschem Parken im Ausland einfach so davonzukommen. Das große Ziel: Bis 2023 soll die Zahl der Verletzten und Toten im Straßenverkehr halbiert werden.

Doch davon ist man noch weit entfernt: Zuletzt stieg die Zahl der Verkehrstoten um drei Prozent. Die EU-Kommission weist jedoch darauf hin, dass die Zahl der Verkehrstoten zuvor um zehn Prozent gesunken sei. EU-weit gab es im vergangenen Jahr 20.600 Verkehrstote.

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Ausweispflicht, schärfere Kontrollen und Strafen auch im Ausland

Verkehrssünder sollen nach dem Beschluss der EU künftig auch im Ausland bestraft werden. Dazu wollen die Behörden grenzüberschreitend zusammenarbeiten. Wer im Ausland ein schweres Vergehen begeht, soll EU-weit bestraft werden. Bei Verkehrskontrollen oder Autovermietungen soll es künftig möglich sein, den Führerschein per Handy anzuzeigen. Im Fokus stehen vor allem Tempoverstöße. Ziel der neuen, deutlich strengeren Regeln ist es, die Zahl der Unfälle durch eine umsichtigere Fahrweise zu reduzieren.

Einen großen Einfluss auf die Regelungen und Änderungen hat auch die technische Entwicklung in der Automobilbranche. Elektroautos sind im Vergleich zu Verbrennermotoren schwerer, weshalb ein neuer Vorschlag vorsieht, dass Besitzer eines herkömmlichen Pkw-Führerscheins der Klasse B bald auch Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 4,2 Tonnen steuern dürfen. Die soll jedoch nur für Nullemissionsfahrzeuge gelten. Abgesegnet wurde dieser Vorschlag allerdings noch nicht. Bislang liegt die Gewichtsgrenze in Deutschland bei 3,5 Tonnen.