Große Verkehrswende: Deutsche Bahn setzt jetzt Pflanzenfett ein

Regionalzug der Deutschen Bahn fährt aus dem Hauptbahnhof Berlin.
Symbolbild © istockphoto/NGCHIYUI

Bei der Deutschen Bahn ist jetzt eine große Verkehrswende geplant. Offenbar möchte das Unternehmen in Zukunft Pflanzenfett einsetzen. Das wäre einmal eine gute Nachricht. Die Hintergründe gibt es hier.

Bei der Deutschen Bahn gibt es immer wieder Nachrichten – und das sind nur selten gute. So hat das Unternehmen im vergangenen Jahr gerade einmal 13 Kilometer neue Leitungen für Strom auf seinen Schienen verlegt. Knapp 550 Kilometer müssten es eigentlich sein, damit alles reibungslos abläuft. Doch offenbar setzt die Deutsche Bahn dieser Tage auf ganz andere Mittel, damit alles reibungslos funktioniert. Zu diesen zählt auch Pflanzenfett.

Ein düsteres Jahr für die Deutsche Bahn

Das Jahr 2024 scheint für die Deutsche Bahn düster zu werden. Laut Medienberichten wird das Unternehmen im neuen Jahr nicht eine einzige Bahnstrecke neu elektrifizieren – stattdessen setzt sie auf Pflanzenfett. Und zwar plant die Deutsche Bahn laut Berichten eine Mischung aus der Elektrifizierung von Bahnstrecken sowie alternativen Antrieben, die allesamt klimafreundlich sein sollen. Das bedeutet, dass das Unternehmen seine Verbrenner nach und nach ausrangiert und stattdessen auf sogenanntes „Hydrotreated Vegetable Oil“ setzt – eine Form des Pflanzenfetts. In ganz Deutschland gibt es bereits 14 Schienentankstellen der Deutschen Bahn, die das sogenannte HVO führen. Je Liter kostet das Pflanzenfett bis zu 30 Cent mehr als herkömmlicher Diesel als Antriebsstoff.

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Welche Pflanzenfette oder Fette allgemein man für das „Hydrotreated Vegetable Oil“ nutzen will, ist noch umstritten. Denn sollte das Unternehmen Biomasse abbauen, ist das erneut nicht klimafreundlich. Auch Fette vom Frittieren, die als Abfall anfallen, sind nicht ausreichend.

Alternativen sind geplant

Eine Alternative für das Pflanzenfett ist unter anderem Ammoniak. So soll die Deutsche Bahn derzeit sogar an einer Lok arbeiten, welche mit diesem Treibstoff betrieben wird. Bereits im Jahr 2027 soll dazu ein Prototyp das Licht der Welt erblicken. Dieses Fett ist anders als Pflanzenfett besonders günstig in der Herstellung und sehr effizient. Das Problem hier ist lediglich die Konkurrenz. Denn auch für die Produktion von Dünger setzt man auf den Stoff. Zudem gilt Ammoniak als giftig und ist äußerst explosiv. Wie das mit den Zügen der Deutschen Bahn zusammenpasst, wird sich zeigen.