Kaum Reichweite: Immer mehr Deutsche von E-Auto enttäuscht

Elektroauto lädt auf der Straße nach.
Symbolbild © istockphoto/Mirko Kuzmanovic

Immer mehr Deutsche sind von ihrem Elektroauto enttäuscht, weil die Reichweite niedriger ist als versprochen.

Einer der wichtigsten Kritikpunkte an einem Elektroauto ist die Reichweite. Bleibt diese hinter den Erwartungen zurück, sind immer mehr Deutsche von ihrem E-Auto enttäuscht.

Immer mehr Deutsche vom E-Auto enttäuscht

Im direkten Vergleich überbieten sich die Hersteller mit den Reichweiten-Angaben. Schließlich will man sich einen großen Kundenstamm sichern. Doch der ADAC hat kürzlich enthüllt, dass die E-Autos nicht so weit kommen wie gedacht. Entscheidend ist dabei der WLTP-Wert. Mit diesem Wert wird die Reichweite im Realbetrieb ermittelt. Diese stimmt oft nicht mit den Herstellerangaben überein. Das ist auch völlig normal. Schließlich hängt auch der Verbrauch von Diesel und Benzin von verschiedenen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal vorhersagen.

Hohe Abweichungen bei der Reichweite von E-Autos festgestellt

Vor allem im Winter klafften die maximalen und die tatsächlichen Reichweiten der Elektroautos weit auseinander. Einige Modelle legten mehr als 40 Prozent weniger Strecke zurück. Auf dem Prüfstand waren verschiedene Marken. Eines hatten sie aber alle gemeinsam – unabhängig vom Preis. Sie konnten die versprochenen Reichweite in keiner Weise einhalten. Alle getesteten E-Autos fuhren kürzere Strecken als versprochen. Getestet hat man unter anderem bei niedrigen Temperaturen. Diese sind für die meisten Batterien eine echte Herausforderung.

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Forderung nach realistischer Reichweite für Elektroautos

Deshalb steht die Forderung im Raum, realistische Reichweiten für E-Autos in den Wintermonaten herauszugeben. Nur so hätte der Verbraucher die Möglichkeit, ein Elektroauto entsprechend zu bewerten. In diesem Zusammenhang sollte man den WLTP-Wert um dreißig bis vierzig Prozent reduzieren. Dies ist eine offizielle Forderung des ADAC. Schließlich nehme auch die Ladeleistung eines E-Autos bei kalten Temperaturen ab. Es bleibt die Erkenntnis, dass ein E-Auto im Winter einen höheren Energiebedarf hat. Auch andere Testbedingungen müsste man bei den Abweichungen zur neuen Norm berücksichtigen. So würde ein Elektroauto schneller Energie verlieren, wenn der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn hinterherfährt. Für die Abweichungen reichen Geschwindigkeiten um 120 Kilometer pro Stunde aus.