Nach Klebe-Aktion: Erste Autofahrer besprühen Klima-Aktivisten

Klima-Aktivisten blockieren eine Autobahn. Die Aktivisten haben auf der Straße Platz genommen und sich auf dem Asphalt festgeklebt, um keine Autos mehr durchzulassen.
Symbolbild ©twitter/letzte generation

Regelmäßig sind Autofahrer aufgrund von Protestaktionen aufgebracht und attackierten deswegen Klima-Aktivisten auf offener Straße. Bei einer Auseinandersetzung besprühten Autofahrer jetzt Aktivisten mit einer unbekannten Flüssigkeit und wurden sogar handgreiflich.

Die Straßen Wiens und Niederösterreichs wurden erneut zum Schauplatz einer wachsenden Konfrontation zwischen Autofahrern und Aktivisten der „Letzten Generation“. Bei ihren gewagten Protestaktionen, die sich gegen die Untätigkeit der Regierung in Bezug auf die Klimakrise richten, gerieten die Aktivisten diesmal in eine gefährliche Auseinandersetzung. Während einer ihrer Festklebe-Proteste besprühten Autofahrer die Klima-Aktivisten mit einer bislang unbekannten Flüssigkeit.

Autofahrer schubsen, treten und besprühen Klima-Kleber

Die Mitglieder der „Letzten Generation“ kleben sich regelmäßig auf Straßen fest, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Doch diesmal nahm die Protestaktion eine beunruhigende Wendung. Videos, veröffentlicht von den Aktivisten, dokumentierten, wie festklebende Mitglieder der Gruppe attackiert wurden. Sie wurden geschubst, getreten und mit einer unidentifizierten Flüssigkeit besprüht. Die genaue Natur dieser Flüssigkeit bleibt unklar. Vermutungen in sozialen Medien legen nahe, dass es sich um das äußerst gefährliche Multifunktionsöl WD-40 handeln könnte.

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Trotz ihrer Drastik im Protest äußerten die Aktivisten der „Letzten Generation“ Verständnis für den Frust der Autofahrer. Sie verurteilten jedoch die massive Aggression, der sie ausgesetzt waren. Insgesamt wurden im Zuge dieser Aktionen in Wien und Niederösterreich 57 Aktivisten festgenommen, während sich laut Angaben der Gruppe über 70 Personen an den Protesten beteiligten.

Klima-Aktivisten stürmen Flughafen als Protestaktion

Die Spannungen zwischen der Gruppe und der Regierung verschärfen sich ebenfalls. Die Aktivisten appellierten an den österreichischen Kanzler Karl Nehammer, dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise zu ergreifen. Doch Nehammer drohte mit drastischen Konsequenzen und kündigte an, dass die Polizei mit schwerem Gerät gegen diese Blockadeaktionen vorgehen werde.

Diese jüngsten Zwischenfälle sind nur ein Teil einer Serie von Protesten, die sich über das Wochenende erstreckten. Klima-Aktivisten drangen auf einen Flughafen ein, hinterließen eine sechzig Meter breite Botschaft gegen Privatjets und unterbrachen sogar einen Weltcup-Slalom, was zu einem hitzigen Vorfall mit dem amtierenden Slalom-Weltmeister führte.