Ohne Station: E-Autos sollen künftig völlig anders geladen werden

Ein E-Auto steht am Straßenrand und lädt. Das Ladekabel ist zwischen Auto und Bordstein verbunden, dort, wo der Strom herzukommen scheint.
© Rheinmetall

Bald schon sollen E-Autos ganz ohne Station auskommen, denn dann werden wir die Stromer völlig anders aufladen. Wie dieser revolutionäre Weg aussehen wird, verrät der folgende Artikel.

Ladesäulen könnten bereits in Kürze der Vergangenheit angehören. Denn, wie das folgende Unternehmen beweist, kann man E-Autos auch ohne Station aufladen. Und bekanntlich setzt sich immer der einfachere Weg durch.

Ganz ohne Station

Während man sich vor ein paar Jahren noch gewundert hat, wenn man ein elektrisches Auto auf der Straße sah, gehören die Stromer mehr und mehr zum alltäglichen Straßenbild. Man hat sich an sie gewöhnt – an die Modelle, die leisen Geräusche und an die Stromkabel, die am Straßenrand von Autos in Ladesäulen ragen. Das scheint in Zukunft aber gar nicht mehr nötig zu sein. Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall startet nun ein epochemachendes Pilotprojekt. Wenn alles gut geht, laden wir E-Autos dann völlig ohne Station.

Ob die Lade-Revolution auch gegen die steigenden Strompreise für E-Autos etwas ausrichten kann, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist nur, dass E-Autos auf eine Lade-Station gar nicht angewiesen sind, wie man bisher wie selbstverständlich angenommen hatte. Die Idee von Rheinmetall ist so simpel wie genial. Hier kommt das Ende des Stromkabels nicht mehr aus einer sperrigen Ladesäule, von denen es ohnehin nicht genügend gibt. Ab sofort soll man das Kabel direkt in den Boden des Bordsteins hineinstecken.

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E-Autos anders laden

Wenn man seinen elektrischen Wagen aufgrund mangelhafter Infrastruktur nicht laden kann, wird es die Elektromobilität niemals in den Mainstream schaffen. Sollte man für E-Autos aber bald keine Lade-Station mehr benötigen, ändert das natürlich alles. Für das zukunftsweisende Projekt arbeitet Rheinmetall Hand in Hand mit der Stadt Köln sowie der TankE GmbH. In der vergangenen Woche ging es los. Man wird sich nun zunächst auf zwei Orte in Köln konzentrieren, wo man ausprobiert, wie gut die sogenannten Ladebordsteine funktionieren. Diese von Rheinmetall konstruierte Technik ist insofern clever, als sie Infrastruktur benutzt, die in der Stadt bereits vorhanden ist.

Die Ladebordsteine verbrauchen zudem keinen zusätzlichen Platz und versperren obendrein niemandem die Sicht. Man kann nur hoffen, dass sich das Pilotprojekt auch offiziell als so positiv erweist, wie es derzeit aussieht. Sowohl für Fahrer von E-Autos als auch für jeden anderen Stadtbewohner wäre es auf jeden Fall ein Gewinn, wenn wir künftig völlig ohne nervige Lade-Stationen auskommen könnten.