Streckenstreichung: Einstampfung beim 49-Euro Ticket droht

Menschen laufen mit Reisegepäck über den Hauptbahnhof
Symbolbild © istockphoto/GANNAMARTYSHEVA

Das 49-Euro-Ticket hat offenbar einen großen Haken. Denn aktuell sind keine Strecken von Fernbussen oder Fernzügen in diesem Ticket berücksichtigt. Dies könnte dazu führen, dass Streckenstreichungen und auch weitere Einstampfungen drohen.

Im Rahmen des anstehenden 49-Euro-Tickets könnte es zu möglichen Streckenstreichungen und anderen Einstampfungen kommen. Beim 49-Euro-Ticket sind aktuell nämlich weder Strecken für den Fernbus noch Fernstrecken für Züge vorgesehen.

Droht die Fernbus-Abschneidung?

Sollte es keine Änderung im Plan des anstehenden 49-Euro-Tickets geben, so könnte es passieren, dass Fernbusunternehmen wie Flixbus ihr Streckennetz deutlich verkleinern müssen. Dies könnte zu umfangreichen Streckenstreichungen und drastisch verkleinerten Fahrplänen führen.

Experten befürchten sogar, dass das Fernbusnetz komplett abgeschnitten werden könnte. Sollten die Fernbusse nicht ein Teil des Spartickets werden, so könnten bis zu zwanzig Prozent des gesamten Angebots deutschlandweit gestrichen werden, so Flixbus-Chef André Schwämmlein gegenüber den Medien. Dies würde auch bedeuten, dass das Fernbusangebot in 150 Städten sich verschlechtern oder gar gänzlich entfallen könnte, so Schwämmlein.

49-Euro-Ticket startet ab 1. Mai

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Mit dem 1. Mai 2023 soll das Sparticket für alle öffentlichen Nahverkehrsmittel in Deutschland an den Start gehen. Es deckt sämtliche Strecken im Bahn-Regionalverkehr, im Nahverkehr der Busse, Straßenbahnen sowie U- und S-Bahnen ab. Das Ticket soll digital gebucht und monatlich gekündigt werden können.

Nicht eingeschlossen sind Fernzüge sowie Fernbusverbindungen. Das Unternehmen Flixbus fordert nun, dass die Verbindungen von Fernbussen in das Ticket mit aufgenommen werden. Flixbus-Chef Schwämmlein sprach davon, dass der Konzern mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing „viele Gespräche geführt“ habe.

Flixbus ist weit verbreitet

Das Busunternehmen Flixbus wurde im Jahr 2012 gegründet und hat in den vergangenen Jahren umfangreich expandieren können. Mittlerweile findet man Flixbus in vierzig Ländern. Auch Greyhound-Fernbusse in den USA gehören zu Flix. Laut Geschäftsführung möchte das Unternehmen auch weiterhin expandieren.

Laut eigenen Angaben hat Flixbus im letzten Jahr international sechzig Millionen Fahrgäste transportiert. Ob die Fernbusse mit in das 49-Euro-Ticket aufgenommen werden, bleibt noch offen.